Erschienen in:
01.05.2014 | Leitthema
Bipolare Störungen im DSM-5
verfasst von:
E. Severus, Prof. Dr. Dr. M. Bauer
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Frühjahr 2013 ist die 5. Auflage des Klassifikationssystems Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) der American Psychiatric Association erschienen. Das DSM-5 hat auch einige wichtige Neuerungen auf dem Gebiet der bipolaren Störungen mit sich gebracht.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit ist es, die wesentlichen dieser Neuerungen darzustellen und in ihren Implikationen zu bewerten.
Material und Methoden
Hierfür wurden sowohl die diagnostischen Kriterien als auch die weitergehenden Ausführungen im Fließtext einer aufmerksamen Durchsicht unterzogen.
Ergebnisse
Wesentliche Veränderungen betreffen die erstmalige Formulierung diagnostischer Kriterien für verschiedene bisher als unterschwellig anzusehende bipolare Störungen, der Wegfall gemischter Episoden zugunsten der Neueinführung eines „mixed specifiers“, das Hinzukommen einer Zunahme zielgerichteter Aktivität/Energie als obligatorisches Symptom für (hypo)manische Episoden sowie ein Leitfaden, um zwischen antidepressivainduzierten und lediglich im zeitlichen Zusammenhang mit Antidepressiva auftretenden (hypo)manischen Episoden unterscheiden zu können.
Diskussion
Während einige dieser Neuerungen, insbesondere was den Zusatz der zielgerichteten Aktivität/Energie als obligatorisches Symptom für (hypo)manische Episoden angeht, als sinnvoll angesehen werden müssen, bleibt dies für andere, z. B. bez. der Definition verschiedener unterschwelliger bipolarer Störungen, erst noch zu zeigen.