Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Bisphosphonatassoziierte Kiefernekrose: Pathogenese und Prävention
verfasst von:
Dr. Dr. S. Otto, Dr. Dr. Dr. T. Ziebart
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Die bisphosphonatassoziierte Kiefernekrose zählt zu den medikamentenassoziierten Osteonekrosen. Die genaue Ätiologie ist Gegenstand aktueller Forschung. Unterschiedliche Ursachen, wie eine zu starke Hemmung des physiologischen Knochenumbaus, Störungen der Angiogenese und negative Beeinflussungen des Weichgewebes, werden als mögliche Faktoren diskutiert. Hierbei spielt wahrscheinlich eine Verschiebung in ein saures pH-Milieu, die bei Infektionen oder Wundheilungsvorgängen im Bereich der Kiefer besonders häufig auftritt, eine zentrale Rolle für die Entstehung bisphosphonatassoziierter Kiefernekrosen. Daher kommt der Vermeidung von entzündlichen Zuständen im Bereich der Kiefer als Präventionsmaßnahme eine entscheidende Bedeutung zu. Eine Untersuchung des Zahn- und Parodontalstatus mit Mundhygieneinstruktion und Sanierung entzündlicher Zustände im Bereich der Kiefer sollte daher bereits vor der Bisphosphonatgabe erfolgen. Bei notwendigen chirurgischen Maßnahmen während einer Bisphosphonattherapie sind die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen, wie eine gewebeschonende plastische Deckung und antibiotische Prophylaxe, zu beachten.