Erschienen in:
01.03.2009 | Leitthema
Botulinumtoxin bei nichtneurogenen Blasenfunktionsstörungen
verfasst von:
U. Mehnert, Prof. Dr. B. Schurch
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Die nichtneurogene überaktive Harnblase mit oder ohne Detrusorüberaktivität und/oder Inkontinenz ist ein belastendes Symptom für viele Menschen, das bis vor wenigen Jahren nur mit anticholinergen Medikamenten oder operativ behandelt werden konnte. Intradetrusorinjektionen mit Botulinumtoxin Typ A stellen eine minimal-invasive Alternative für Patienten dar, die auf Anticholinergika nicht ansprechen oder diese nicht vertragen. Dieser Übersichtsartikel fasst die relevanten Arbeiten der letzten 6 Jahre zu diesem Thema zusammen und gibt Auskunft über die Wirksamkeit, die Nebenwirkungen, die verwendeten Dosierungen und Injektionstechniken. Insgesamt zeigte sich eine gute initiale Wirksamkeit, die etwa ab dem 4. Tag nach Injektion beginnt und durchschnittlich bis zu 31 Wochen anhalten kann. Es ist allerdings je nach Dosis mit einer Erhöhung der Restharnmengen zu rechnen, die auch die Anwendung von intermittierendem Selbstkatheterismus notwendig machen können. Die Anwendung von Botulinumtoxin in der Harnblase ist noch immer keine offiziell zugelassene Therapie.