Erschienen in:
01.12.2010 | Leitthema
BRCA-Aktivität beim triple-negativen Mammakarzinom
Entscheidend für Prognose und Therapie?
verfasst von:
Dr. U. Hüttemann, E. Langer, A. Schönherr, K. Zwiefel, M. Neumann, W. Janni, Dr. S. Mohrmann
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Brustkrebs ist mit einer jährlichen Inzidenzrate von 172.700 die weltweit häufigste Erkrankung der Frau und weltweit für annähernd eine halbe Million Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Am wahrscheinlichsten handelt sich um ein multifaktorielles Geschehen. Zwar machen triple-negative Mammakarzinome nur 20% aller Mammakarzinome aus, sie sind jedoch mit einer sehr schlechten Prognose assoziiert. Die Therapiemöglichkeiten sind im Vergleich zu den hormonabhängigen und Her2-neu exprimierenden Mammakarzinomen sehr eingeschränkt. Triple-negative Mammakarzinome sind eine wenig erforschte, molekularbiologisch, pathologisch und klinisch sehr heterogene Gruppe. Ein Teil zeigt Defekte genetischer Reparaturmechanismen, wie sie ähnlich bei Tumoren mit Keimbahnmutationen des BRCA-1-Gens vorliegen („BRCAness“). Die medikamentöse Blockade alternativer Reparaturmechanismen stellt einen zukunftsweisenden Therapieansatz für die Behandlung von triple-negativen Mammakarzinomen dar.