Erschienen in:
03.03.2017 | Ovarialkarzinom | CME
BRCA-Diagnostik an Ovarialkarzinomen
Molekulare Tumortestung seit Einführung der PARP-Inhibitortherapie
verfasst von:
H. Löser, C. Heydt, R. Büttner, Dr. B. Markiefka
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Jährlich erkranken etwa 9000 Frauen in Deutschland neu am Ovarialkarzinom. Der häufigste Subtyp ist das seröse „High-grade“-Ovarialkarzinom. Ein Teil der Ovarialkarzinome ist assoziiert mit einer Mutation von BRCA1 oder BRCA2 („breast and ovarian cancer susceptibility gen“); dies sind hochpenetrante Tumorsuppressorgene mit autosomalem Erbgang und Schlüsselgene in der DNA-Reparatur. Im überwiegenden Prozentsatz liegt eine Keimbahnmutation vor, in einem geringeren Prozentsatz jedoch eine rein somatische BRCA-Mutation. BRCA1- oder BRCA2-mutierte Tumoren zeigen eine deutliche Verbesserung des progressionsfreien Überlebens unter einer Therapie mit Poly(Adenosindiphosphat-Ribose)-Polymerase(PARP)-Inhibitoren. Im Jahr 2015 wurde der erste PARP-Inhibitor für die Therapie des BRCA-mutierten rezidivierten serösen „High-grade“-Ovarialkarzinoms zugelassen. Die BRCA-Mutationsanalyse kann an formalinfixiertem paraffineingebettetem („formalin-fixed, paraffin-embedded“, FFPE) Tumorgewebe innerhalb weniger Tage durchgeführt werden.