Erschienen in:
22.11.2016 | Pflege | Leitthema
Bürgerbewegte Ehrenamtlichkeit in der Betreuung am Lebensende
Herausforderungen, Probleme, Perspektiven
verfasst von:
Prof. Dr. Werner Schneider
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 1/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ehrenamtliches Engagement in der Hospizbewegung hatte einen wichtigen Anteil daran, Hospizarbeit und Palliative Care in der Betreuung von Sterbenden und Angehörigen ins gesellschaftliche Bewusstsein zu heben und entsprechende Angebote in das Gesundheitssystem zu integrieren. Der vorliegende Beitrag verfolgt zwei Fragestellungen: In welchem Zusammenhang steht der veränderte gesellschaftliche Umgang mit Sterben und Tod – genauer: mit Sterbenden –, erkennbar an der Verankerung von Hospizarbeit und Palliative Care im Gesundheitssystem, mit der Bedeutung von Ehrenamtlichkeit im Sinne einer Bürgerbewegung? Und: Was ist die konkrete Rolle von Ehrenamtlichen, was sind die Möglichkeiten aber auch Grenzen von ehrenamtlicher Praxis in der Versorgung und Begleitung am Lebensende? Zur Beantwortung dieser beiden Fragen werden in einem ersten Schritt die zentralen Zielvorgaben der Hospizbewegung – die Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins zu Sterben und Tod sowie der Umbau der „Sterbe-Institutionen“ – anhand der Schlagworte vom „guten“ Sterben, einer hospizlichen Haltung sowie Hospizkultur und Palliativkompetenz erläutert. Ein zweiter Schritt skizziert die Bedeutung von Ehrenamtlichkeit und die Rolle der Ehrenamtlichen in der konkreten Praxis von Hospizarbeit und Palliative Care entlang aktueller Kennzeichen und erkennbarer Veränderungstendenzen, um abschließend die Perspektiven von Hospiz als Bürgerbewegung zu diskutieren.