Erschienen in:
01.01.2017 | aktuell
Belastung auf sehr hohem Niveau
Bürokratiewust kostet Ärzte Millionen Arbeitsstunden
verfasst von:
cas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
|
Ausgabe 1/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Die 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten haben im vergangenen Jahr bis Ende September etwa 52 Millionen Stunden für Büroarbeit aufgewendet. Diese Zeit fehlte für die Behandlung von Patienten. Das ist das Ergebnis des Bürokratie-Indexes (BIX) von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV), Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe und der Fachhochschule des Mittelstands. Laut Index nahm die Bürokratiebelastung innerhalb von drei Jahren um 4,72 Punkte auf 95,28 Punkte ab. Dies entspricht einem Rückgang von 55 Millionen Stunden auf 52 Millionen Stunden, um die Anforderungen der gemeinsamen Selbstverwaltung von Kassenärztlichen Vereinigungen, Krankenkassen und dem Gemeinsamen Bundesausschuss zu erfüllen. Dennoch sieht die Ärzteschaft Handlungsbedarf, weil die Belastung weiterhin auf hohem Niveau ist. „Die Zeit der Niedergelassenen ist schließlich in erster Linie für die Patienten da und nicht für den Papierkram“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen. Er forderte von den Krankenkassen eine verbindliche Zielmarke für den Bürokratieabbau. Als gutes Beispiel führte Gassen den Wirtschaftssektor an, für den die Bundesregierung eine 25-prozentige Verringerung der Belastung durch staatliche Informationspflichten festlegte. …