Skip to main content
Erschienen in:

01.03.2013 | Originalien

Burn-out im Spannungsfeld von Persönlichkeit und Organisationsstruktur

verfasst von: Dr. Mathias Lohmer

Erschienen in: Die Psychotherapie | Ausgabe 2/2013

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Burn-out ist eine bedeutsame Bedrohung für die körperliche und seelische Gesundheit. Es ist ein Resultat von individueller Vulnerabilität und einer Organisationskultur mit hohen Leistungserwartungen, chronischer Arbeitsüberlastung sowie unscharfen Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Zunächst werden Phasen von Burn-out definiert und unterschiedliche Arten von Risikofaktoren für Burn-out sowie deren jeweilige Interaktionen differenziert. Neben den individuellen werden in diesem Beitrag besonders die organisationsbezogenen Risikofaktoren dargestellt. Hier werden zunächst die allgemeinen Risikofaktoren, die in vielen modernen Arbeitsumgebungen mit schnellen Veränderungsraten und großen Flexibilitätsanforderungen auftreten, diskutiert. Davon werden spezielle organisationsbezogene Risikofaktoren unterschieden, die vom jeweiligen Organisationstypus abhängen. Interagieren spezielle Organisationstypen mit unterschiedlichen Persönlichkeitsstilen, ergeben sich „unterschiedliche Formen von Burn-out“. Ist man sich dieser Interaktion bewusst, kann man Personen, die von organisationsbezogenem Burn-out gefährdet sind, besser erkennen und die Organisationskultur beeinflussen. Zum Abschluss werden Überlegungen zu Prävention und Behandlung von Burn-out auf individueller sowie organisationaler Ebene angestellt.
Literatur
Zurück zum Zitat Baecker D (1995) Durch diesen schönen Fehler mit sich selbst bekannt gemacht. Das Experiment der Organisation. In: Heitger B, Schmitz C, Gester PW (Hrsg) Managerie. Systemisches Denken und Handeln im Management. 3. Jahrbuch. Auer, Heidelberg Baecker D (1995) Durch diesen schönen Fehler mit sich selbst bekannt gemacht. Das Experiment der Organisation. In: Heitger B, Schmitz C, Gester PW (Hrsg) Managerie. Systemisches Denken und Handeln im Management. 3. Jahrbuch. Auer, Heidelberg
Zurück zum Zitat Csikszentmihalyi M (2003) Good business. Leadership, flow, and the making of meaning. Viking, New York Csikszentmihalyi M (2003) Good business. Leadership, flow, and the making of meaning. Viking, New York
Zurück zum Zitat Freudenberger H, Richelson G (1980) Ausgebrannt – Die Krise der Erfolgreichen. Kindler, München Freudenberger H, Richelson G (1980) Ausgebrannt – Die Krise der Erfolgreichen. Kindler, München
Zurück zum Zitat Giernalczyk T, Lohmer M (2012) Das Unbewusste im Unternehmen: Psychodynamik von Führung, Beratung und Change Management. Schäffer-Poeschel, Stuttgart Giernalczyk T, Lohmer M (2012) Das Unbewusste im Unternehmen: Psychodynamik von Führung, Beratung und Change Management. Schäffer-Poeschel, Stuttgart
Zurück zum Zitat Hochschild A (2002) Keine Zeit. Leske + Budrich, Opladen Hochschild A (2002) Keine Zeit. Leske + Budrich, Opladen
Zurück zum Zitat Kasper H, Scheer PJ, Schmidt A (2002) Managen und Lieben. Führungskräfte im Spannungsfeld zwischen Beruf und Privatleben. Redline Wirtschaft bei Ueberreuther, Wien Kasper H, Scheer PJ, Schmidt A (2002) Managen und Lieben. Führungskräfte im Spannungsfeld zwischen Beruf und Privatleben. Redline Wirtschaft bei Ueberreuther, Wien
Zurück zum Zitat Lohmer M (Hrsg) (2004) Psychodynamische Organisationsberatung. Krisen und Potentiale in Veränderungsprozessen, 2. Aufl. Klett-Cotta, Stuttgart Lohmer M (Hrsg) (2004) Psychodynamische Organisationsberatung. Krisen und Potentiale in Veränderungsprozessen, 2. Aufl. Klett-Cotta, Stuttgart
Zurück zum Zitat Lohmer M (2008) Competition and coherence: creating a new balance between economic change and organizational identity in mental health care organizations. Organisat Soc Dyn 8:1–17 Lohmer M (2008) Competition and coherence: creating a new balance between economic change and organizational identity in mental health care organizations. Organisat Soc Dyn 8:1–17
Zurück zum Zitat Lohmer M, Sprenger B, von Wahlert J (2012) Gesundes Führen. Life-Balance vs Burn-out im Unternehmen. Schattauer, Stuttgart Lohmer M, Sprenger B, von Wahlert J (2012) Gesundes Führen. Life-Balance vs Burn-out im Unternehmen. Schattauer, Stuttgart
Zurück zum Zitat Maslach C, Schaufeli WB, Leiter MP (2001) Job burnout. Ann Rev Psychol 52:397–422CrossRef Maslach C, Schaufeli WB, Leiter MP (2001) Job burnout. Ann Rev Psychol 52:397–422CrossRef
Zurück zum Zitat Pongratz HJ, Voß G (2003) Arbeitskraftunternehmer. Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen. Hans Böckler Stiftung. Sigma, Berlin Pongratz HJ, Voß G (2003) Arbeitskraftunternehmer. Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen. Hans Böckler Stiftung. Sigma, Berlin
Zurück zum Zitat Schmidbauer W (2002) Helfersyndrom und Burnoutgefahr. Urban & Fischer, München Schmidbauer W (2002) Helfersyndrom und Burnoutgefahr. Urban & Fischer, München
Zurück zum Zitat Schreyögg A (2005) Coaching und work-life-balance. Organisationsberat Superv Coaching 4:309–319CrossRef Schreyögg A (2005) Coaching und work-life-balance. Organisationsberat Superv Coaching 4:309–319CrossRef
Zurück zum Zitat Valcour PM, Hunter LW (2005) Technology, organizations, and work-life-integration. In: Kossek EE, Lambert SJ (Hrsg) Work and life integration: organizational, cultural, and individual perspectives. Erlbaum, Mahwah, S 61–84 Valcour PM, Hunter LW (2005) Technology, organizations, and work-life-integration. In: Kossek EE, Lambert SJ (Hrsg) Work and life integration: organizational, cultural, and individual perspectives. Erlbaum, Mahwah, S 61–84
Zurück zum Zitat Willi J (1975) Die Zweierbeziehung. Rowohlt, Reinbek Willi J (1975) Die Zweierbeziehung. Rowohlt, Reinbek
Metadaten
Titel
Burn-out im Spannungsfeld von Persönlichkeit und Organisationsstruktur
verfasst von
Dr. Mathias Lohmer
Publikationsdatum
01.03.2013
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Psychotherapie / Ausgabe 2/2013
Print ISSN: 2731-7161
Elektronische ISSN: 2731-717X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00278-013-0966-8

Neu im Fachgebiet Psychiatrie

Große Versorgungslücken bei Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung

Bei ihrer Tätigkeit mit Menschen, die eine Störung der intellektuellen Entwicklung aufweisen, war Prof. Dr. Tanja Sappok aus Bielefeld zutiefst erschüttert, wie häufig Tumorerkrankungen erst in weit fortgeschrittenen Stadien erkannt werden. Auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) berichtete sie von ihren Erfahrungen.

Obstipation & Co. bei Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung versorgen

Ein ganzer Vortragsblock des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) widmete sich der medizinischen Versorgung von Menschen mit einer Störung der intellektuellen Entwicklung. Dr. Sarah Krieg aus Bielefeld stellte dabei häufige gastroenterologische Krankheitsbilder vor.

Fragwürdige Empfehlungen für Frauen mit vulvovaginalen Leiden

Sich einfach mehr entspannen oder auf Alkohol setzen – geht es nach einer Befragungsstudie aus den USA, werden Frauen mit vulvovaginalen Beschwerden häufig nicht ernst genommen und im doppelten Sinne schlecht behandelt.

Wirksame Patientenverfügung kann Zwangsbehandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen verbieten

Betreuer müssen auch die Patientenverfügung psychisch erkrankter Menschen berücksichtigen, wenn sie sich darin gegen eine Zwangsbehandlung aussprechen, betont der Bundesgerichtshof.