Erschienen in:
31.01.2017 | Sepsis | Kasuistiken
Candida-Infiltrat in Iris und Linse bei Iritis und Zustand nach Sepsis
verfasst von:
Dr. D. Kuerten, M. Fuest, B. Mazinani, P. Walter, N. Plange
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Intraokuläre Candida-Infektionen sind insgesamt selten, treten jedoch als Komplikation nach hämatogener Aussaat bei Candida-Sepsis auf und können visusbedrohend sein. Man unterscheidet gewöhnlich zwischen einer reinen Chorioretinitis und Endophthalmitis als „gewöhnliche“ Manifestationsformen der endogenen Kandidose. Hier berichten wir von einem 35-jährigen Patienten mit Candida-Infiltrat im Bereich der Iris und Linse bei Zustand nach Candida-Septikämie nach Kortikosteroidbehandlung einer vermuteten Iritis bei positivem HLA-B27-Nachweis. Vorangegangen war bei dem Patienten ein lebensbedrohlicher intensivmedizinischer Aufenthalt mit positivem Candida-Nachweis in der Blutkultur bei Zustand nach Darmperforation. Unter intensiver systemischer, intrakameraler und topischer Behandlung mit Voriconazol ließ sich die Infektion erfolgreich behandeln. Bei Patienten mit positiven Pilzblutkulturen sollten Steroide sowohl systemisch als auch lokal auch Monate nach dem Blutkulturergebnis zurückhaltend angewendet werden.