Erschienen in:
27.04.2018 | Ultraschall | Leitthema
CEUS – Diagnostik maligner Leberläsionen
verfasst von:
Dr. G. Negrão de Figueiredo, K. Müller-Peltzer, J. Rübenthaler, D. A. Clevert
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Radiologische bildgebende Verfahren bzw. der konventionelle Ultraschall sind nicht immer in der Lage, maligne Leberläsionen zu identifizieren und zu charakterisieren.
Radiologische Standardverfahren
Die Beurteilung maligner Leberläsionen im konventionellen Ultraschall erfolgte anhand morphologischer Kriterien wie Echostruktur, Begrenzung und Form, erforderte aber häufig den zusätzlichen Einsatz von kontrastmittelgestützter Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Biopsie.
Methodische Innovationen
Kontrastverstärkter Ultraschall („contrast-enhanced ultrasound“, CEUS) ist ein relativ sicheres Bildgebungsverfahren, das für die Detektion und Charakterisierung jeder Art von Leberläsionen Anwendung findet. Nach Kontrastmittelapplikation können deren Vaskularisation sowie die Leberperfusion in Echtzeit während der arteriellen, portalvenösen und Spätphase dargestellt werden.
Leistungsfähigkeit
Durch die unterschiedlichen Vaskularisationsmuster des Kontrastmittels ist es möglich, Leberläsionen mit hoher diagnostischer Genauigkeit (über 90 %) zu differenzieren.
Bewertung
CEUS ist eine hilfreiche, ergänzende Technik zur Schnittbildgebung in der Evaluation unklarer Leberläsionen und kann den Einsatz der Kontrastmittel-MRT oder -CT in vielen Fällen erübrigen.
Empfehlung für die Praxis
CEUS ermöglicht die Detektion und Charakterisierung von Leberläsionen in Echtzeit.