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Erschienen in: Die Radiologie 8/2020

Open Access 22.04.2020 | Computertomografie | Originalien

Charakterisierung teleradiologisch untersuchter Patienten an einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung

verfasst von: Prof. Dr. Andreas G. Schreyer, MHBA, M. Elgharbawy, L. M. Dendl, B. Rosenberg, Axel Menzebach

Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 8/2020

Zusammenfassung

Ziel

Evaluation teleradiologischer Untersuchungen bezüglich der häufigsten Anforderungszeiten, der Häufigkeit angefragter Untersuchungen und klinischer Fragestellungen sowie zusätzlicher Auswertung der Pathologiefrequenz, gegliedert nach Organregionen und Fragestellungen.

Material und Methoden

Retrospektive Analyse der klinischen Angaben, Fragestellungen, untersuchten Organregionen und Diagnosen aller konsekutiven teleradiologischen Computertomographie(CT)-Untersuchungen eines Schwerpunktversorgers aus dem Jahr 2018, der 3 Kliniken der Basis- und Grundversorgung teleradiologisch betreut. Subgruppenanalysen häufiger klinischer Angaben und Befunde nach Organregionen und eine zusätzliche Auswertung des Untersuchungszeitpunktes (Datum und Tageszeit) wurden durchgeführt.

Ergebnisse

Es wurden 1207 Fälle aus der teleradiologischen Befundung eingeschlossen. Am häufigsten wurden CT-Untersuchungen des Schädels mit 77,9 % (davon 14,6 % mit Pathologie) durchgeführt, gefolgt von Abdomen mit 14 % (63,9 % pathologisch), Wirbelsäule/Extremitäten mit 8,8 % (50 % pathologisch) und des Thorax mit 7,9 % (53,7 % pathologisch). Die meisten Anforderungen wurden am Wochenende zwischen 8 und 16 Uhr, gefolgt von 16 bis 18 Uhr an Werktagen gestellt. Die geringste Untersuchungsfrequenz lag zwischen 2 und 4 Uhr morgens.

Schlussfolgerung

Teleradiologische CT-Untersuchungen werden vorwiegend zur Abklärung von zerebralen Pathologien durchgeführt, gefolgt von Fragestellungen bezüglich vermuteter Pathologien des Abdomens/Beckens, Skelettsystems und des Thorax. Dabei weist die zerebrale Bildgebung die niedrigste, die Bildgebung von Abdomen/Becken die höchste Pathologie-Inzidenz auf.
Kernaussagen
  • Am häufigsten wurden CCT (77,9 %) teleradiologisch untersucht.
  • In absteigender Frequenz wurden CT-Untersuchungen des Abdomens (14 %), der Wirbelsäule und Extremitäten (8,8 %) sowie des Thorax (7,9 %) angefordert.
  • Bei Abdomen/Becken-CTs wurde am häufigsten (63,9 %) eine Pathologie diagnostiziert.
  • Teleradiologische Untersuchungen wurden am häufigsten an Wochenenden zwischen 8 und 16 Uhr angefordert.
  • An Werktagen lag die höchste Anforderungsfrequenz zwischen 16 und 18 Uhr mit kontinuierlicher Abnahme und beobachteter geringster Frequenz zwischen 2 und 4 Uhr.
Durch die zwischenzeitlich vollständige Digitalisierung der radiologischen Diagnostik und der gleichzeitig fortschreitenden Informationstechnik durch globale niederschwellige Datenkommunikation sind Voraussetzungen geschaffen, radiologisch erstellte Bilddaten von Patienten an virtuell jeden Ort in der Welt ohne relevanten Informationsverlust in Echtzeit zu versenden. Basierend auf diesen Grundlagen hat weltweit auch die Möglichkeit der teleradiologischen Versorgung zugenommen.
Seit dem Inkrafttreten der novellierten Röntgenverordnung (RöV) im Jahr 2003 ist der Begriff Teleradiologie eindeutig in § 2 Nr. 24 (RöV) definiert und wurde auch in das neue Strahlenschutzgesetz § 5 (38) und § 14 (2) übernommen [1]. Teleradiologie wird dabei als eine Untersuchung eines Menschen mit Röntgenstrahlung unter der Verantwortung eines Arztes nach § 24 Absatz 1 Nr. 1 der Röntgenverordnung, also einem im Strahlenschutz umfassend fachkundigen Arzt, definiert, der sich nicht am Ort der technischen Durchführung befindet und der mit Hilfe elektronischer Datenübertragung und Telekommunikation sowie der zusätzlich zur rechtfertigenden Indikation und Befundung unmittelbar mit den Personen und Ort der technischen Durchführung in Verbindung steht.
Teleradiologie in Deutschland ist ein genehmigungspflichtiges Verfahren, dessen Durchführung relativ genau und komplex durch strahlenschutzrechtliche Vorgaben geregelt wird. Prinzipiell ist eine teleradiologische Versorgung außerhalb der üblichen regulären Dienstzeiten ohne Präsenz eines Radiologen zur weiteren Aufrechterhaltung eines Notfallbetriebes möglich. In der Regel werden dabei meist kleinere Häuser der Grund- und Basisversorgung durch eine Radiologie, die an einem anderen Ort nachts und am Wochenende, in besonders begründeten Fällen auch 24 h zur Verfügung steht, durchgeführt. In ländlichen Regionen und Flächenstaaten kann so ausnahmsweise und zeitlich begrenzt auch 24 h ein im Vergleich zur Versorgungssituation durch Präsenzradiologien qualitativ relativ hoher medizinischer Standard aufrechterhalten werden, ohne dass Radiologen zu diesen Zeiten bzw. in diesem Zeitraum vor Ort präsent sein müssen. Meist wird eine teleradiologische Versorgung durch Kliniken einer höheren Versorgungsstufe, wie zum Beispiel einem Schwerpunktversorger oder einem Maximalversorger bzw. Universitätsklinikum, durchgeführt. Der Vorteil für das Medizinsystem liegt zum einen in einer ökonomischen Optimierung, da auch für die kleineren Häuser die Durchführung eines Notfallbetriebes ohne das Vorhandensein eines Radiologen möglich ist. Folge hiervon ist vor Ort an den kleineren Krankenhäusern eine effizientere Geräteauslastung, ohne dabei gleichzeitig die häufig ohnehin angespannte Personalsituation durch Präsenzdienste weiter zu belasten.
Zur Durchführung der Teleradiologie, insbesondere in Deutschland, gibt es insgesamt wenige medizinische Studien. Das Thema wurde bisher hauptsächlich in Übersichtsartikeln und Umfragen, die den Stellenwert dieses Verfahrens bei Radiologen bzw. Patienten und Überweisern evaluieren, behandelt. In einer online durchgeführten Umfrage unter Radiologen der Europäischen Union wurde die Teleradiologie insgesamt von 80 % der Befragten als positiv bewertet [2]. Laut dieser Umfrage erachten 46 % der Teilnehmer teleradiologische Anwendungen als ein aussichtsreiches Zukunftsmodell zur Kompensation des Radiologenmangels und zur Verbesserung des erhöhten Spezialisierungsbedarfs. Für kleine Krankenhäuser ergeben sich dabei zahlreiche Vorteile, wie etwa eine höhere ökonomische Auslastung ihrer Großgeräteinvestitionen und dabei eine hohe Befundungsqualität zu jeder Tageszeit ohne Investition in mehr radiologisches Personal.
Soweit bekannt, wurde bisher neben grundlegenden Betrachtungen und Analysen der Teleradiologie noch keine umfassende systematische Betrachtung hinsichtlich Patienten- und Untersuchungsstrukturen via Teleradiologie im europäischen Raum bzw. in Deutschland veröffentlicht [36]. Um für die künftige Entwicklung der Teleradiologie fassbare Fakten und Zahlen aus dem klinischen Routinebetrieb anzubieten, wurde aus diesem Grund eine umfassende Patientencharakterisierung bei teleradiologischen CT(Computertomographie)-Untersuchungen an einem Klinikum der Schwerpunktversorgung mit einem 24-h-Radiologiedienst ausgewertet, bei dem insgesamt 3 Kliniken der Grund- und Basisversorgung regional versorgt werden. Auf Basis dieser Auswertung wurde erarbeitet, was die häufigsten Untersuchungen und Fragestellungen teleradiologischer Untersuchungen in Deutschland im Erfassungszeitraum des Jahres 2018 an 1207 untersuchten Patienten sind. Zusätzlich erfolgte eine Datenevaluierung, inwieweit teleradiologische Untersuchungen eine pathologische Diagnose, aufgeschlüsselt nach Organregionen, Fragestellungen bzw. Anamneseangaben bringen. Zusätzlich wurden Zeiten und Daten der teleradiologischen Untersuchungen für dieses Versorgungsszenario analysiert.

Material und Methoden

Teleradiologie

Ausgewertet wurden die teleradiologisch befundeten Untersuchungen einer radiologischen Abteilung an einem Klinikum der Schwerpunktversorgung mit 730 Betten. Die radiologische Abteilung dieses Schwerpunkt-Krankenhauses ist unter der Woche und am Wochenende 24 h mit voll fachkundigen Fachärzten besetzt, die Durchführung der rechtfertigenden Indikation sowie der Befunderstellung erfolgte nach den Vorgaben der RöV und des Mitte 2017 in Kraft getretenen StrlSchG (Strahlenschutzgesetz; [7]). Am Klinikum der Schwerpunktversorgung ist dabei u. a. ein überregionales Traumazentrum sowie eine überregionale Stroke Unit vorhanden. Die drei teleradiologisch betreuten Kliniken sind Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung. Es erfolgte lediglich eine teleradiologische Betreuung außerhalb der regulären Dienstzeiten sowie an Feiertagen und Wochenenden. Zwei Kliniken haben jeweils 260 und 115 Betten mit Abteilungen für Chirurgie, Anästhesie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Innere Medizin mit einer 24 h besetzen Notaufnahme und sind jeweils etwa 45 km vom teleradiologisch betreuenden Schwerpunktversorger entfernt. Das dritte Krankenhaus ist mit 90 Betten und einem 24-h-Dienst für Innere Medizin ca. 48 km entfernt. Alle Kliniken sind in weniger als 30 min vom Klinikum der Schwerpunktversorgung aus erreichbar.

Patienten

Für die anonymisierte retrospektive Datenauswertung lag ein positives Ethikvotum der regionalen Ethikkommission für die anonymisierte Analyse der Patientendaten vor. Rückblickend wurden zwischen dem 01.01.2018 und dem 31.12.2018 alle konsekutiven Patienten erfasst, die teleradiologisch von der radiologischen Abteilung des Krankenhauses der Schwerpunktversorgung untersucht wurden. Die Datenbankauswertung erfolgte mit Hilfe des RIS (Radiologisches Informationssystem) und KIS (Klinik Informationssystem, Orbis, Agfa Healthcare Version 08.04.3001, Bonn, Deutschland). Sämtliche für die weitere Auswertung relevanten Daten und Befunde aus dem KIS- und RIS-System wurden anonymisiert in eine Tabellenkalkulation (Microsoft Excel for Mac, Version 16.27, Microsoft, WA, USA) übertragen und zur weiteren Auswertung numerisch kodiert.

Auswertung der Studienpopulation

Für jeden Patienten wurde das Geschlecht, das Alter zum Zeitpunkt der Untersuchung sowie die überweisende Klinik dokumentiert. Zusätzlich wurden das Datum und die genaue Uhrzeit der elektronischen Anmeldung der teleradiologischen Untersuchung vermerkt. Ebenso wurden die klinische Anamnese sowie die Angaben der rechtfertigenden Indikation nach Organregion und Fragestellungen dokumentiert. Aus den so erhobenen Freitextdaten wurde eine kodierte Anamnese der häufigsten klinischen Angaben und Fragestellungen, getrennt nach verschiedenen Organregionen, erstellt.
Getrennt nach Organregionen wurde als häufigste Fragestellung zerebral ein Sturz auf den Kopf, blutverdünnende Maßnahmen, Alkoholisierung, Zustand nach Reanimation, Ausschluss zerebraler Blutungen, unklare Synkopen, Hemiparese mit Verdacht auf Apoplex sowie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit/Erbrechen, Z. n. Status epilepticus, Somnolenz und Verwirrtheit und sonstige neurologische Auffälligkeiten gesondert kodiert.
Thorakal wurden als häufigste klinische Angaben Schmerzen, Dyspnoe und erhöhte Entzündungswerte kodiert.
Bei abdominellen Fragestellungen wurde die klinische Angabe von Bauchschmerzen, akutem Abdomen, eine Erhöhung des Laktats und erhöhte Entzündungszeichen erfasst.
Bei Fragestellungen nach Frakturen wurde zwischen Verdacht auf Fraktur an der Wirbelsäule, Arm/Hand, Hüfte sowie Bein/Fuß unterschieden.
Bei Vorliegen mehrerer Fragestellungen und klinischer Angaben der Zuweiser wurde eine getrennte Ausartung für jeden Begriff erstellt – so wurde z. B. bei der klinischen Angabe „Dyspnoe“ und gleichzeitig vorliegender D‑Dimer-Erhöhung jeweils eine getrennte Auswertung nach den Begrifflichkeiten durchgeführt.
Aus den RIS-Daten wurde bei jedem einzelnen Patienten dokumentiert, welche Körperregion teleradiologisch untersucht wurde. Unterschieden wurde dabei zwischen einem CCT (kraniale CT), CT-Thorax, CT-Abdomen sowie einem CT der knöchernen Strukturen (Wirbelsäule und Extremitäten).
Aus den teleradiologischen Befunden wurde erarbeitet, welche Hauptdiagnosen jeweils nach untersuchter Organregionen erstellt wurden. So wurde zerebral zwischen Ischämie, Blutung und Galeahämatom unterschieden. Im CT-Thorax wurden die Diagnosen einer Lungenarterienembolie dokumentiert. Im Abdomen wurden als relevante Befunde arterielle Gefäßverschlüsse, Hohlorganperforationen sowie sonstige Pathologien vermerkt. Bei der Frage nach Frakturen der Wirbelsäule und Extremitäten wurde registriert, ob eine Fraktur vorhanden war.
Aus allen vorhandenen Daten wurde als Subgruppenanalyse zusätzlich errechnet, wie häufig bei zerebralen Fragestellungen eine Ischämie bei klinischem Verdacht auf Apoplex vorhanden war. Zusätzlich wurde die Anzahl von intrazerebralen Blutungen bei Sturz sowie die Anzahl der Blutungen bei blutverdünnten Maßnahmen sowie nach der klinischen Fragestellung nach Ausschluss einer Blutung dokumentiert. Im Thorax wurde die Anzahl der Lungenembolien separat für die klinische Angabe Erhöhung der D‑Dimere bzw. der klinischen Angabe Dyspnoe errechnet. Im Abdomen wurde die Anzahl der Hohlorganperforationen bei der klinischen Angabe eines akuten Abdomens sowie bei Bauchschmerzen errechnet.
Basierend auf den klinischen Daten im KIS und RIS wurde von einem erfahrenen Radiologen (A.G.S.) und Notfallmediziner (A.M.) im Konsensus beurteilt, ob der erhobene radiologische Befund eine Indikation gewesen wäre, den Patienten von einem Krankenhaus der Grund- und Basisversorgung zu einem Schwerpunktversorger bzw. einem Maximalversorger zu überweisen.
Auf Grundlage der eigenen KIS-Daten des Schwerpunktversorgers wurde evaluiert, ob der teleradiologisch diagnostizierte Patient bei der angenommenen Indikation zur Überweisung zum Schwerpunktversorger auch an das teleradiologische betreuende Haus der Schwerpunktversorgung überwiesen wurde.

Statistik

Eine beschreibende Statistik der Studienpopulation wurde mit Hilfe einer Tabellenkalkulation (Excel for Mac, Version 16.27) vorgenommen.

Ergebnisse

Insgesamt wurden im Jahr 2018 von den drei betreuten Kliniken der Grund- und Basisversorgung 1207 Fälle an die radiologische Abteilung des Schwerpunktversorgers teleradiologisch gesendet. Dabei wurden 582 Frauen und 625 Männer mit einem Altersdurchschnitt von 70,4 Jahren (Median: 77 Jahre, Range: 13,9–104,9 Jahre) untersucht.

CCT

Der größte Anteil der teleradiologisch untersuchten Patienten (Tab. 1) hatte mit einem Anteil von 77,9 % (n = 940) eine kraniale Computertomographie (CCT). Bei anamnestisch möglichen Mehrfachnennungen und Anamnesekombinationen wurden 32,2 % (n = 389) der teleradiologisch untersuchten Patienten (Tab. 2) mit der klinischen Angabe „Z. n. Sturz“ und 19,3 % (n = 233) der Patienten mit der Angabe „Blutverdünnung“ untersucht. Bei 18,8 % (n = 227) war die Anamnese eine Hemiparese bzw. Aphasie mit klinischem Verdacht auf Apoplex und bei 14,3 % (n = 172) die radiologische Fragestellung Ausschluss einer intrazerebralen Blutung. Somnolenz und Verwirrtheit wurden bei 9,9 % (n = 120), Schwindel bei 6,7 % (n = 81) und unklare Synkopen bei 5,8 % (n = 70) angegeben.
Tab. 1
Gesamtverteilung der 1203 teleradiologisch durchgeführten CT-Untersuchungen im Jahr 2018 in Prozent (Gesamtzahl in Klammern). Bei der Möglichkeit von Kombinationsuntersuchungen ergibt sich addiert ein Wert größer 100 %
CCT
CT-Thorax
CT-Abdomen
CT-Wirbelsäule oder Extremitäten (Frakturausschluss)
Sonstige Spezialuntersuchungen (Aorta, Polytrauma etc.)
77,9 (940)
7,9 (95)
14 (169)
8,8 (106)
2 (28)
Tab. 2
Aufschlüsselung der häufigsten Anamnesen und Fragestellungen bei zerebralen Untersuchungen. In der 2. Spalte wird dabei der Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent (absolute Werte in Klammern, Mehrfachnennungen möglich) aufgeführt. Spalte 3 beschreibt den Anteil von pathologischen Befunden bei der jeweiligen Fragestellung (absolute Werte in Klammern)
Zerebrale Anamnesen
Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent und absoluten Zahlen (in Klammern)
Anteil pathologischer CCT-Befunde bei der jeweiligen Angabe/Fragestellung
Z.n. Sturz
32,2
(389)
10,3 (40)
Blutverdünnende Maßnahmen
19,3
(233)
9,0 (21)
V.a. Apoplex bei Hemiparese oder Aphasie
18,8
(227)
22,5 (51)
Ausschluss Blutung
14,3
(172)
11,0 (19)
Schwindel
6,7
(81)
6,7 (9)
Kopfschmerz
6,5
(79)
10,1 (8)
Somnolenz/Verwirrtheit
9,9
(120)
15,0 (18)
Sonstige Neurologie
6,6
(80)
11,3 (9)
Unklare Synkope
5,8
(70)
18,6 (13)
Z.n. Epilepsie
3,9
(47)
3,9 (3)
Alkoholisierter Patient
2,1
(25)
8,0 (2)
Z.n. Reanimation
0,4
(5)
0,0 (0)
Bei den 940 CCTs ergab sich insgesamt bei 14,6 % (n = 137) ein pathologischer Befund. Die häufigsten Diagnosen waren bei 5,8 % (n = 70) zerebrale Blutungen und bei 3,2 % (n = 39) Ischämien. Extrazerebral wurde als pathologischer Befund bei 10 % (n = 94) aller CCTs ein Galeahämatom beschrieben.
Eine Subgruppenanalyse ergab bei der Frage nach Blutung in Kombinationen mit der Angabe „Z. n. Sturz“ eine Diagnose von 8 % (n = 31) der untersuchten Patienten und bei der Kombination eines Sturzes mit der Angabe „blutverdünnende Maßnahmen“ 6,9 % (n = 16). Ein Galeahämatom trat bei allen CCTs bei der klinischen Angabe „Z. n. Sturz“ in 89 Fällen (22,9 %) auf.

CT-Thorax

Ein CT-Thorax wurde bei 7,9 % (n = 95) aller Patienten teleradiologisch durchgeführt, wobei 53,7 % (n = 51) einen pathologischen Befund aufwiesen.
Thorakal (Tab. 3) war die klinische Angabe einer Dyspnoe bei 37 Patienten (3,1 %) führend, gefolgt von 26 Patienten (2,2 %) mit thorakalen Schmerzen und 17 Patienten (1,4 %) mit erhöhten D‑Dimeren.
Tab. 3
Aufschlüsselung der häufigsten Anamnesen und Fragestellungen bei thorakalen Untersuchungen. In der 2. Spalte wird dabei der Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent (absolute Werte in Klammern, Mehrfachnennungen möglich) aufgeführt. Spalte 3 beschreibt den Anteil von pathologischen Befunden bei der jeweiligen Fragestellung (absolute Werte in Klammern)
Thorakale Anamnese
Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent und absoluten Zahlen (in Klammern)
Anteil pathologischer CT-Thorax-Befunde bei der jeweiligen Angabe/Fragestellung
Dyspnoe
3,1
(37)
48,6 (18)
Thorakale Schmerzen
2,2
(26)
57,7 (15)
D‑Dimere erhöht
1,4
(17)
47,1 (8)
Erhöhte Entzündungswerte
0,5
(6)
66,7 (4)
Insgesamt 24 Patienten (2 %) hatten dabei computertomographisch eine LAE (Lungenarterienembolie). Bei der klinischen Fragestellung „Erhöhung der D‑Dimere“ ergab sich ein Anteil von LAE von 52,9 % (n = 9), die Angabe einer Dyspnoe resultierte bei 45,9 % (n = 17) in der Diagnose einer LAE.

CT-Abdomen

Bei 169 Patienten (14 %) wurde ein Abdomen-CT durchgeführt. Hier ergab sich insgesamt bei 63,9 % der Untersuchungen CT-morphologisch ein pathologischer Befund. Dabei war die häufigste Angabe (Tab. 4) bei 9,9 % (n = 120) aller Patienten abdomineller Schmerz gefolgt von Entzündungszeichen (3 %), Zeichen eines akuten Abdomens (1,6 %) sowie Erhöhung des Laktats (0,6 %). Hohlorgan-Perforationen wurden dabei bei 1,2 % (n = 15), Verschluss der abdominellen Gefäße bei 0,5 % (n = 6) diagnostiziert. Bei der klinischen Angabe eines akuten Abdomens lag der Anteil von Perforationen bei 26,3 % (n = 5), bei der Angabe von Bauchschmerz bei 6,7 % (n = 8).
Tab. 4
Aufschlüsselung der häufigsten Anamnesen und Fragestellungen bei abdominellen Untersuchungen. In der 2. Spalte wird dabei der Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent (absolute Werte in Klammern, Mehrfachnennungen möglich) aufgeführt. Spalte 3 beschreibt den Anteil von pathologischen Befunden bei der jeweiligen Fragestellung (absolute Werte in Klammern)
Abdominelle Anamnese
Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent und absoluten Zahlen (in Klammern)
Anteil pathologischer Abdomen CT-Befunde bei der jeweiligen Angabe/Fragestellung
Schmerzen
9,9
(120)
62,5 (75)
Erhöhte Entzündungswerte
3,0
(36)
77,8 (28)
Akutes Abdomen
1,6
(19)
68,4 (13)
Laktat erhöht
0,6
(7)
57,1 (4)

CT-Wirbelsäule und Extremitäten

Eine Untersuchung der Extremitäten und der Wirbelsäule (Tab. 5) wurde bei 8,8 % (n = 106) teleradiologisch ausgewertet. Dabei wurden insgesamt 53 Frakturen (50 % der Untersuchungen) diagnostiziert. Bei Untersuchungen der Wirbelsäule lag der Anteil der Frakturen bei 23,6 % (n = 13), bei CTs des Armes und der Hand bei 90,9 %, bei CT-Untersuchungen der Hüfte bei 66,7 % und am Bein bzw. Fuß bei 83,3 %.
Tab. 5
Aufschlüsselung der häufigsten Anamnesen und Fragestellungen bei CT-Untersuchungen zum Ausschluss von Frakturen der Wirbelsäule bzw. der Extremitäten. In der 2. Spalte wird dabei der Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent (absolute Werte in Klammern) aufgeführt. Spalte 3 beschreibt den Anteil von pathologischen Befunden bei der jeweiligen Fragestellung (absolute Werte in Klammern)
V. a. Frakturen (Extremitäten und Wirbelsäule)
Anteil an allen angeforderten teleradiologischen Untersuchungen in Prozent und absoluten Zahlen (in Klammern)
Anteil pathologischer knöcherner CT-Befunde bei der jeweiligen Angabe/Fragestellung
V.a. Wirbelsäulenfraktur
4,6
(55)
23,6 (13)
V.a. Hüftfraktur
1,2
(15)
66,7 (10)
V.a. Arm/Hand-Fraktur
0,9
(11)
90,9 (10)
V.a. Bein/Fuß-Fraktur
0,5
(6)
83,3 (5)

Teleradiologische Befunde

Bei allen teleradiologisch ausgewerteten Patienten ergaben sich pathologische Befunde im Sinne der Fragestellungen bei 25,4 % (n = 306) sowie klinisch relevante weitere pathologische Befunde, die nicht explizit in der Fragestellung angegeben waren, bei 25,8 % (n = 311). Am häufigsten wurden pathologische Befunde bei Abdomen-Untersuchungen mit 63,9 % (n = 108), gefolgt von Thorax-CTs (53,7 %, n = 51) und knöchernen CTs der Wirbelsäule bzw. Extremitäten (50 %, n = 53), diagnostiziert. Bei der am häufigsten durchgeführten CCT lag die Frequenz der pathologischen Befunde mit 14,6 % (n = 137) am niedrigsten.
Bei 8,9 % (n = 108) wurde festgestellt, dass eine Überweisung zu einem Schwerpunktversorger klinisch nötig wäre. Definiert wurde diese Entscheidung bezüglich der weiteren Therapie an einem zertifizierten Stroke- bzw. Traumazentrum. Von diesen Patienten mit relevanten Befunden im Sinne der Fragestellung wurden 21 Patienten (19 %) an das teleradiologisch betreuende Schwerpunktkrankenhaus überwiesen und weiterbehandelt. Durch die retrospektive anonymisierte Auswertung konnte der Verbleib der restlichen 81 % der Patienten nicht weiter evaluiert werden.

Zeiten der teleradiologischen Untersuchungen

Bezüglich der Uhrzeiten für die Durchführung teleradiologischer Notfalluntersuchungen wurden teleradiologische Anforderungen zwischen 8 und 16 Uhr mit 27 % am häufigsten getätigt. Zwischen 16 und 4 Uhr gab es dabei einen kontinuierlichen Abfall mit einem erneuten Anstieg zwischen 4 und 8 Uhr morgens (Abb. 1). Bei der Analyse der Verteilung der teleradiologischen Untersuchungen auf die Wochentage waren Samstage (23 %) und Sonntage (19 %) die Tage mit der höchsten Untersuchungsfrequenz.

Diskussion

In dieser Studie wurde erstmalig versucht, systematisch alle konsekutiven teleradiologischen Untersuchungen eines kompletten Jahres bezüglich der untersuchten Körperregionen, der häufigsten Anamnesen und Fragestellungen sowie Durchführungszeiten zu analysieren.
Aus den Daten lässt sich ersehen, dass Schädeluntersuchungen mit 77,9 % die weitaus häufigste teleradiologische Untersuchung, gefolgt von abdominellen (14 %), thorakalen (7,9 %) und knöchernen (8 %) CT-Untersuchungen zum Ausschluss von Frakturen der WS und der Extremitäten, darstellen. Dabei konnte bei den insgesamt 1207 analysierten Untersuchungen von 3 verschiedenen teleradiologischen Zuweisern bei 14,6 % der Patienten ein pathologischer radiologischer Befund diagnostiziert werden. Innerhalb der ausgewerteten teleradiologischen Untersuchungen war das CCT die häufigste angeforderte Untersuchung mit dem geringsten Anteil pathologischer Befunde.
Die häufigsten klinischen Angaben und Fragestellungen waren beim CCT der Zustand nach Sturz (32,2 %) sowie der Ausschluss von Blutungen bei blutverdünnenden Maßnahmen (19,3 %). Bei der dritthäufigsten Fragestellung der Abklärung eines klinischen Verdachtes auf Apoplex (18,8 %) wurde am häufigsten ein pathologischer Befund bei 22,5 % der Untersuchungen festgestellt. Auch unklare Synkopen ergaben mit 18,6 % relativ häufig pathologische Befunde, gefolgt von 15 % Pathologien bei Somnolenz und Verwirrtheit. Alle übrigen Fragestellungen und klinischen Angaben hatten in weniger als 11 % der Fälle CT-morphologisch pathologische Befunde.
Analysen bezüglich der Häufigkeit von Pathologien bei verschiedene untersuchten Organregionen und Fragestellungen existieren unseres Wissens in der teleradiologischen Versorgung nicht. In einer Studie wurde die Wertigkeit der CT bezüglich eines Wechsels der führenden Diagnose multizentrisch in Notaufnahmen evaluiert [8]. Dabei wurde bei 24 % der untersuchten Patienten mit Kopfschmerzen eine Änderung der Hauptdiagnose durch die CCT festgestellt. In der Literatur schwanken die Daten bezüglich pathologisch auffälliger Befunde bei einer CCT durch das unterschiedliche Studiendesign und die Auswahl des Patientenkollektivs z. T. erheblich. In einem retrospektiven Chart-Review von Marek et al. wurde bei 25 % der Patienten ein auffälliger CT-Befund diagnostiziert [9]. Eine Studie von Alfaro et al. fand bei 46,1 % der Patienten aus einer Notaufnahme pathologisch auffällige CCT-Befunde [10].
Die in der vorliegenden Studie retrospektiv evaluierte teleradiologisch diagnostizierte Patientengruppe kann nicht exakt mit der vorhandenen Literatur verglichen werden, da sie sich aus einer Mischung von Patienten mit dem Hintergrund einer Notaufnahmeuntersuchung sowie klinikinternen stationären Patienten zusammensetzt. Dennoch fällt die insgesamt relativ geringe Rate von durchschnittlich 14,6 % an pathologischen zerebralen Veränderungen im Vergleich zur o. g. Literatur zwischen 24 und 46 % auf. Eine Möglichkeit, diese Ergebnisse zu deuten, läge in der Annahme der geringeren klinischen Erfahrung der teleradiologisch betreuten Kollegen in Häusern der medizinischen Grund- und Regelversorgung in unserer Studie im Vergleich zu spezialisierten Kliniken, in denen die o. g. Studienergebnisse evaluiert wurden.
Die Gruppe der mit einem CT-Thorax untersuchten Patienten stellt insgesamt die am wenigsten häufig indizierte teleradiologische Untersuchung in unserem Studienkollektiv dar. Dabei wurden in 53,7 % pathologische Befunde im CT entdeckt. Bemerkenswert ist dabei der hohe Anteil von pathologischen Befunden bei der klinischen Angabe „Erhöhung der D‑Dimere“ mit 52,9 % bei insgesamt 9 Patienten. Insgesamt ist auffallend, dass relativ wenige Untersuchungen mit thorakalen Fragestellungen durchgeführt wurden. Im Gegensatz zu den häufig eher unspezifischen Fragestellen bei der CCT sind die thorakalen Fragestellungen häufig sehr spezifisch. Dabei fällt die hohe Frequenz pathologischer Befunde von 47,1 % bei der klinischen Angabe von erhöhten D‑Dimeren bzw. von 66,7 % bei der klinischen Angabe „erhöhte Entzündungswerte“ auf (Tab. 3), die sicherlich in der häufig hohen Spezifität der Fragestellung begründet ist. Auch in der weiter oben erwähnten multizentrischen Studie von Pandharipande et al. wird ein Wechsel der Hauptdiagnose bei thorakalen Schmerzen von 42 % angegeben [8]. Die hohe Anzahl an CT-morphologisch pathologischen Befunden kann auch daran liegen, dass für unspezifische Fragestellungen zunächst ein konventioneller Röntgen Thorax durchgeführt wird und im Gegensatz zur CCT die Thorax-CT eine spezifischere Untersuchung bei bereits hochgradigem klinischem Verdacht darstellt.
Auch die CT-Abdomen ist mit insgesamt 169 Patienten und damit 14 % der insgesamt teleradiologisch betreuten Patienten relativ gering. Mit 63,9 %, ist jedoch die Rate an pathologischen Befunden innerhalb aller teleradiologisch untersuchten Patienten in dieser Organregion am höchsten. Insgesamt wurden am häufigsten im Abdomen abdominelle Schmerzen bei 120 Patienten angegeben, die innerhalb der Subgruppe der Abdominal-CT immerhin bei 62,5 % zu pathologischen Befunden führten. Die höchste Gruppe an pathologischen Befunden erreicht die klinische Angabe der erhöhten Entzündungswerte mit 77,8 %, wobei diese klinische Angabe lediglich bei 36 Patienten, also 3 % der teleradiologisch betreuten Patienten, angegeben wurde. Auch hier sind unsere Ergebnisse analog zu der oben erwähnten multizentrischen Studie an Notaufnahmen mit wechselnder Hauptdiagnose, die bei abdominalen Schmerzen in 51 % der Patienten durch die CT einen Wechsel der führenden Diagnose erreicht [8].
Computertomographische Untersuchungen zur Beurteilung der knöchernen Strukturen an Wirbelsäule und Extremitäten wurden bei 8,8 % des evaluierten Gesamtkollektivs der teleradiologischen Patienten, mit nur geringer Häufigkeit durchgeführt. Innerhalb der Frakturausschlüsse war am häufigsten die Fragestellung nach Ausschluss von Frakturen an der Wirbelsäule die Untersuchungsindikation. Diese häufigste Indikation innerhalb der knöchernen Fragestellungen hatte auch die geringste Anzahl an pathologischen Befunden bei 13 Patienten (23,6 % der Untergruppe) in dieser Untersuchungsstudie.
Der Ausschluss von Hüftfrakturen mit 1,2 % des Gesamtkollektivs sowie Arm- und Handfrakturen bei 0,9 % und Bein- und Fußfrakturen bei 0,5 % stellt die kleinste Gruppe der untersuchten Patienten dar. Der hohe Anteil von 90,9 % bei Arm- und Handfrakturen an pathologischen Befunden ist sicherlich darin begründet, dass auch hier in der Regel durch eine vorgeschaltete Untersuchung einer konventionellen Röntgenaufnahme häufig bereits eine Fraktur diagnostiziert oder vermutet war, und die computertomographische Darstellung zur weiteren operativen Planung oder anderen detaillierten Fragestellungen bei Frakturen ergänzend durchgeführt wurde.

Wochentagsverteilung sowie Tages- und Nachtzeiten

Insgesamt wurden am Wochenende die höchste Frequenz teleradiologischer Untersuchungen erreicht. Bezüglich des Anforderungsverhaltens teleradiologsicher Untersuchungen war ein kontinuierlicher Abfall der Anforderungsfrequenz zwischen 16 Uhr und 2 Uhr morgens zu sehen. Eine Auswertung bezüglich der Diagnosen bzw. Diagnosequalität wurde in der vorliegenden Studie teleradiologisch untersuchter Patienten nicht vorgenommen. Dennoch existieren multiple Untersuchungen, die eine reduzierte Aufmerksamkeit bzw. visuelle Detektionsfähigkeit in der Radiologie nach langen Arbeitstagen bzw. durch Ermüdung nachts nachweisen [1114].

Schlussfolgerung

In unserer Studie wird erstmals eine retrospektive Analyse der typischen Zusammensetzung von Fragestellungen und klinischen Parametern im Kontext teleradiologischer Untersuchungen gemäß RöV durchgeführt, die an einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung für 3 Kliniken der Grund- und Basisversorgung teleradiologisch ausgewertet wurden.
Dabei wurden CCTs mit 77,8 % am häufigsten angefordert, von denen 14,6 % Pathologien aufwiesen. Die höchste Frequenz pathologischer Befunde wurde bei konkreten Fragestellungen, wie etwa dem Verdacht auf Apoplex (22,5 %) oder der Abklärung einer Synkope mit 18,6 % erreicht. Die zweithäufigste Untersuchung stellten Abdomen-CT bei 14 % der Patienten dar, wobei sich hier bei 63,9 % ein pathologischer Befund zeigte. Die dritthäufigste Untersuchung war mit 8,8 % der Ausschluss oder weitere Abklärung einer Fraktur an der Wirbelsäule bzw. der Extremitäten, wobei hier bei 50 % der Untersuchungen Pathologien beschrieben wurden.
Am wenigsten häufig wurden Thoraxuntersuchungen mit 7,9 % des Gesamtkollektivs angefordert, die bei 53,7 % pathologische Veränderungen zeigten.
Die meisten teleradiologischen Untersuchungen wurden an Wochenenden angefordert. Bezüglich der Uhrzeiten wurden die meisten teleradiologischen Untersuchungen zwischen 8 und 16 Uhr angefordert, wobei sich diese auf das Wochenende bzw. einzelne Feiertage fokussierten. Darüber hinaus konnte eine kontinuierliche Abnahme der Anforderungen von 16 bis 2 Uhr morgens aufgezeigt werden, die dann bis 8 Uhr wieder kontinuierlich zunahmen.

Klinische Relevanz

  • Am häufigsten werden teleradiologisch CCT, gefolgt von Abdomen-CT, Frakturausschlüssen und Thorax-CT durchgeführt.
  • CT-morphologisch pathologische Veränderungen treten bei CCT bei etwa 14,6 % am wenigsten häufig auf.
  • Bei Thorax-CT mit 53,7 % und Abdomen-CT mit 63,9 % sind am häufigsten pathologische Veränderungen anzutreffen.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

A.G. Schreyer, M. Elgharbawy, L.M. Dendl, B. Rosenberg und A. Menzebach geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
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Zurück zum Zitat Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 42, 3. Juli 2017. Bonn, 2017, Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 42, 3. Juli 2017. Bonn, 2017,
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Zurück zum Zitat Strahlenschutzgesetz vom 27. Juni 2017 (BGBl. I S. 1966), das zuletzt durch Artikel 11 des Gesetzes vom 12. Dezember 2019 (BGBl. I S. 2510) geändert worden ist Strahlenschutzgesetz vom 27. Juni 2017 (BGBl. I S. 1966), das zuletzt durch Artikel 11 des Gesetzes vom 12. Dezember 2019 (BGBl. I S. 2510) geändert worden ist
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Metadaten
Titel
Charakterisierung teleradiologisch untersuchter Patienten an einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung
verfasst von
Prof. Dr. Andreas G. Schreyer, MHBA
M. Elgharbawy
L. M. Dendl
B. Rosenberg
Axel Menzebach
Publikationsdatum
22.04.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Radiologie / Ausgabe 8/2020
Print ISSN: 2731-7048
Elektronische ISSN: 2731-7056
DOI
https://doi.org/10.1007/s00117-020-00683-5

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