Erschienen in:
01.06.2007 | Leitthema
Chemoprävention des Prostatakarzinoms
Stand der Dinge
verfasst von:
Prof. Dr. B.J. Schmitz-Dräger, G. Lümmen, R.M. Schäfer
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Die Chemoprävention hat, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Ergebnisse großer prospektiver Studien, in den letzten Jahren zunehmend das Interesse auch der klinisch tätigen Urologen gefunden. In der vorliegenden Bewertung wurde der Begriff „Chemoprävention“ auf alle Substanzen bezogen, die nicht mit der Nahrung aufgenommen wurden. Dabei wurden in erster Linie prospektive Studien berücksichtigt. Die vorliegenden Daten zeigen, dass eine Chemoprävention des Prostatakarzinoms mit dem 5α-Reduktasehemmer Finasterid möglich ist. Daneben existieren jedoch auch Evidenzen für weitere Substanzen aus der Gruppe der selektiven Östrogenrezeptormodulatoren (SERM). Unter Berücksichtigung der Inzidenz sowie der Konsequenzen, die sich für die Betroffenen aus der Diagnose eines Prostatakarzinoms ergeben, hat die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Chemoprävention des Prostatakarzinoms auch in der Zukunft eine hohe Priorität.