09.02.2021 | Harnblasenkarzinom | CME
Therapie des muskelinvasiven und fortgeschrittenen Harnblasenkarzinoms
Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 3/2021
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Beim muskelinvasiven, nichtmetastasierten Urothelkarzinom der Harnblase ist die radikale Zystektomie der Therapiestandard. Trotz kurativer Intention liegt die 5‑Jahres-Überlebensrate nur bei etwa 50 %. Eine cisplatinbasierte (neo-)adjuvante Chemotherapie kann die onkologischen Ergebnisse verbessern. Die Therapie im metastasierten Stadium ist palliativ; Cisplatin-ungeeignete Patienten sollten hier Gemcitabin/Carboplatin erhalten, alternativ bei Programmed-cell-death-1-ligand-1(PD-L1)-positiven Tumoren auch Pembrolizumab und Atezolizumab. Bei Patienten mit stabiler Erkrankung oder Remission nach 4–6 Zyklen Chemotherapie sollte sich eine Erhaltungstherapie mit dem PD-L1-Antikörper Avelumab anschließen; bei Patienten mit Progression trotz Chemotherapie kann zur Zweitlinienbehandlung Pembrolizumab (alternativ Atezolizumab oder Nivolumab) eingesetzt werden. Kombinierte Chemoimmuntherapien ergaben keinen signifikanten bzw. nur einen geringen Vorteil im progressionsfreien Überleben.