Erschienen in:
12.09.2022 | Zytostatische Therapie | Leitthema
Aktuelle Behandlungsempfehlungen beim Pseudomyxoma peritonei
verfasst von:
H. Leebmann, P. Piso
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Begriff Pseudomyxoma peritonei (PMP) beschreibt ein klinisches Syndrom, gekennzeichnet durch das Vorhandensein von geleeartigen intraperitonealen Schleimansammlungen. Ausgangspunkt ist meist eine Mukozele der Appendix vermiformis. Betroffene Patienten sind lange Zeit asymptomatisch. Die Diagnose wird häufig erst in fortgeschrittenen Stadien gestellt. Das klinische Bild wird durch Tumorausbreitung bestimmt.
Methode
Es erfolgten die Recherche und Auswertung aktueller Literatur.
Ergebnisse
Anhand morphologischer Eigenschaften können PMP-Subtypen mit unterschiedlichem malignem Potenzial differenziert werden. Die Prognose ist abhängig von der histopathologischen Differenzierung und dem klinischen Stadium. Das therapeutische Spektrum reicht von der laparoskopischen Appendektomie bis zur zytoreduktiven Chirurgie („cytoreductive surgery“ [CRS]) und hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC).
Schlussfolgerung
Aufgrund der Seltenheit des PMP gibt es keine prospektiv randomisierten Studien. Bezüglich der stadienabhängig günstigsten Therapiestrategie besteht deshalb nicht immer Einigkeit. Die Übersichtsarbeit versucht unter Berücksichtigung des klinischen Bildes und der histologischen Differenzierung therapeutische Optionen für muzinöse Appendixtumoren und das PMP aufzuzeigen.