Erschienen in:
19.06.2019 | Pleuramesotheliome | CME
Hypertherme intrathorakale Chemotherapie in der Thoraxchirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. H.-S. Hofmann, M. Ried
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 8/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei der regionalen Chemotherapie im Pleuraraum wird zwischen der intrapleuralen hyperthermen Perfusion (IHP) und der hyperthermen intrathorakalen Chemotherapie (HITOC) unterschieden. Anwendung findet insbesondere die HITOC, welche als additives Verfahren nach einer chirurgischen Zytoreduktion der pleuralen Tumormanifestationen durchgeführt wird. Indikationen bilden das maligne Pleuramesotheliom und die pleurale Beteiligung von Thymomen (Stadium IVa), während die sekundäre Pleurakarzinose nur in Ausnahmefällen für eine Resektion mit anschließender HITOC indiziert ist. Als Standardchemotherapeutikum wird Cisplatin in einer Dosierung von etwa 150–175 mg/m2 KOF verwendet. Postoperative, HITOC-assoziierte Komplikationen (z. B. Niereninsuffizienz) lassen sich durch ein angepasstes perioperatives Management minimieren. Schutzmaßnahmen für das Personal sollten eingehalten werden. Ziel der HITOC ist eine Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle mit entsprechend längerem rezidivfreiem und Gesamtüberleben.