Chirotherapie und Vertebralisläsion

Im Rahmen einer fragebogenbasierten prospektiven Studie wurde die Häufigkeit stationärer Krankenhausbehandlungen in Nordrhein-Westfalen wegen Läsionen der Halsarterien im zeitlichen Zusammenhang mit Chirotherapie an der Halswirbelsäule erfasst. Analysiert wurden 15 Fälle für 1997 und 1998 bei 86 befragten neurologischen oder neurochirurgischen Kliniken. In 4 Fällen war die A. carotis betroffen. Das einzige Einschlusskriterium war der zeitliche Zusammenhang von Chirotherapie und stationärer Behandlung wegen neurologischer Symptome ohne oberes zeitliches Limit für die Latenzphase. Die Problematik des Kausalzusammenhangs zwischen Läsion und Chirotherapie angesichts von Spontandissektionen und die schwierige Bestimmung der tatsächlichen Häufigkeit werden diskutiert.