Erschienen in:
18.04.2019 | Sarkome | Leitthema
Systematische Chirurgie retroperitonealer Sarkome
Bildgestützte Planung des Resektionsausmaßes
verfasst von:
PD Dr. M. Ghadimi, Prof. Dr. med. C. J. Bruns
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Abdominelle und retroperitoneale Sarkome stellen ca. 25–30 % aller Weichteilsarkome dar, zählt man neben klassischen retroperitonealen Tumoren auch gastrointestinale Stromasarkome (GIST) hinzu. Die chirurgische R0-En-bloc-Resektion ist grundsätzlich das einzige potenziell kurative Therapieverfahren. Bei der Wahl der richtigen Operationsstrategie spielen insbesondere die histopathologische Subentität und Lokalisation eine zentrale Rolle. Ziel bei der Wahl des chirurgischen Resektionsausmaßes sollte möglichst die chirurgische En-bloc-Resektion des Tumors mit negativen Resektionsrändern sein, was aufgrund der häufig großen Tumoren und den engen anatomischen Lagebeziehungen zu vitalen Strukturen nicht immer erreichbar ist. Trotz der Einführung multimodaler Therapieverfahren und der Entwicklung standardisierter erweiterter Operationsverfahren (systematische kompartimentelle Resektionen, SRKR) sind Lokalrezidive für die meisten tumorbedingten Todesfälle ursächlich. Nicht zuletzt die Ergebnisse der Transatlantic RPS Working Group konnten zeigen, dass die Behandlung in High-volume-Zentren zu einer Steigerung des Überlebens beiträgt. Insbesondere in Deutschland besteht nach wie vor großer Nachholbedarf bei der Zentralisierung der Versorgung von Sarkompatienten.