Die gesetzlich verpflichtende Arbeitszeiterfassung in der Chirurgie ab 2023.
Ziele
Die Konsequenzen der Arbeitszeiterfassung für die Chirurgie sind das zentrale Thema der Studie. Die Suche nach Wegen der Abstimmung im Team, um einer eingeschränkten Verfügbarkeit des Personals zu begegnen, erfordert Kenntnis der Positionen chirurgisch Tätiger zum Sachverhalt.
Material und Methoden
Das Studiendesign basiert auf dem situativen Ansatz der Organisationsforschung und umfasst 20 qualitative Interviews und 186 Datensätze einer Onlineumfrage mit 24 Fragen. Für die Auswertung wurden Gruppenvergleiche mithilfe der ANOVA-Analyse durchgeführt. Zielgruppe waren Chirurgen in deutschen Krankenhäusern. Aufgrund der gerichteten Stichprobenauswahl trägt die Studie explorativen Charakter.
Ergebnisse
Die Umfrage zeigt eine starke Unterstützung für die Arbeitszeiterfassung unter Chirurgen, mit einer allgemeinen Zustimmung von 82 % und einem Konsens auf allen Ebenen, von Assistenzärzten bis hin zu ärztlichen Direktoren. Weniger als die Hälfte der Assistenzärzte und Fachärzte sehen eine Verbesserung des innerbetrieblichen Dialoges, im Vergleich zu Oberärzten und ärztlichen Direktoren. Der Anspruch auf Freizeitausgleich durch andere Mitarbeiter stellt eine größere Belastung für Oberärzte und Chefärzte dar.
Diskussion
Insbesondere unter Chirurgen mit langen Arbeitszeiten wird eine Präferenz für transponderbasierte Systeme deutlich. Die Probleme der Transparenz und des Anspruchs auf Freizeitausgleich, oft an Personalmangel gebunden, zeigen die Notwendigkeit zu einer verbesserten Kommunikation und strategischen Personalplanung im Krankenhaus auf. Chirurgisch Tätige haben differenzierte Ansichten zum transparenteren Austausch beim Thema der geleisteten Arbeitszeit.
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