Erschienen in:
19.11.2020 | Chloroquin | CME
Toxische Retinopathien
verfasst von:
Prof. Dr. med. Ulrich Kellner, Simone Kellner, Silke Weinitz, Ghazaleh Farmand
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2020
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Zusammenfassung
Toxische Retinopathien werden häufig durch externe Stimulanzien (z. B. Nikotin, Poppers, Methanol), seltener durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) systemisch (z. B. Hydroxychloroquin, Ethambutol, MEK-, ERK-, FLT3-, Checkpointinhibitoren, Didanosin, Pentosanpolysulfat-Natrium) oder intravitreal eingesetzte Medikamente verursacht. Die klinische Symptomatik von UAW ist oft ähnlich zu retinalen Erkrankungen anderer Ursache, sodass die Erkennung von UAW schwierig sein kann. Klinische Befunde, pathophysiologische Mechanismen und, wenn sinnvoll, Screeningstrategien werden diskutiert. Dabei liegt der Fokus auf der Darstellung in der Kausalität gesicherter UAW bei Medikamenten mit bereits langjähriger Zulassung. Bei neuen Medikamenten werden auch kausal ungesicherte Assoziationen dargestellt, um für die weitere Erkennung von UAW bei diesen Medikamenten zu sensibilisieren.