Diagnostik des biliären Karzinoms

Das biliäre Karzinom, bestehend aus Cholangiokarzinom (CCA) und Gallenblasenkarzinom (GBC), entsteht entlang des biliären Trakts, exprimiert gallengangtypische Marker und ist das zweithäufigste lebereigene Malignom. Die Inzidenz von CCA ist steigend und die meisten werden in einem nichtkurativen Stadium diagnostiziert. Eingeteilt werden biliäre Karzinome nach ihrer anatomischen Lokalisation und der histologischen Präsentation. Im Gegensatz zum hepatozellulären Karzinom gibt es keine bildgebenden Kriterien, die eine radiologische Diagnose ermöglichen, sondern eine histologische Diagnosesicherung ist notwendig. Eine Probengewinnung kann je nach Lokalisation herausfordernd sein und die Unterscheidung von entzündlichen und malignen Gallengangstenosen gestaltet sich trotz fortgeschrittener Möglichkeiten in der Endoskopie, u. a. mittels Cholangioskopie, als schwierig. Da CCA häufig genetische Alterationen aufweisen, die einer zielgerichteten Therapie zugänglich sind, hat die molekulare Diagnostik in der palliativen Situation einen bedeutenden Stellenwert eingenommen.

Nach Absolvieren dieser Fortbildungseinheit …

• beherrschen Sie die anatomische und biologische Einteilung der biliären Karzinome und wissen um deren Relevanz für Diagnostik und Therapie.
• kennen Sie das diagnostische Vorgehen bei Verdacht auf ein Cholangiokarzinom (CCA).
• können Sie den Stellenwert sowie die Limitationen der bildgebenden und endoskopischen Diagnostik einordnen.
• verstehen Sie die diagnostischen Herausforderungen und Überwachungsstrategien bei Patient*innen mit primär sklerosierender Cholangitis.

Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].