Skip to main content
Erschienen in: Der Radiologe 4/2019

Open Access 15.03.2019 | Cholangitis | Leitthema

Autoimmunassoziierte Gallenwegserkrankungen

Diagnostische und therapeutische Herausforderungen

verfasst von: T. Herta, Prof. Dr. U. Beuers

Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 4/2019

Zusammenfassung

Hintergrund

Die primär biliäre Cholangitis (PBC), die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) und die IgG4-assoziierte Cholangitis (IAC) zählen zu den (auto)immunvermittelten fibrosierenden Gallenwegserkrankungen. Gemeinsames Merkmal ist eine chronisch-entzündliche Schädigung von Gallengängen unklarer Genese, die zu einer zunehmenden Cholestase sowie Fibrosierung und Zirrhose der Leber führt. Die Erkrankungen werden zumeist als laborchemischer Zufallsbefund apparent, selten imponieren in den Frühstadien Leitsymptome wie Juckreiz, Müdigkeit (Fatigue) oder Ikterus.

Diagnostik

Das diagnostische Vorgehen umfasst eine gezielte Anamnese, körperliche Untersuchung, Abdomensonographie, die Bestimmung serologischer Marker, eine Magnetresonanzcholangiographie sowie eventuell eine Leberbiopsie und eine genetische Testung.

Therapie

Mittel der Wahl zur Behandlung aller Patienten mit einer PBC ist Ursodeoxycholsäure (UDCA) mit zumeist gutem Therapieansprechen. Bei unzureichendem Ansprechen auf UDCA kann eine Kombination von UDCA mit Obeticholsäure (OCA) oder Bezafibrat erwogen werden, wobei in Europa und den USA derzeit nur OCA offiziell für diese Indikation zugelassen ist. UDCA verbessert auch bei der PSC Prognosemarker; hochgradige Gallenwegstenosen werden mittels Ballondilatation endoskopisch aufgedehnt. Bei der Mehrzahl der PSC-Patienten wird im Verlauf eine Lebertransplantation notwendig. Das Risiko für die Entwicklung eines Cholangiokarzinoms, Kolonkarzinoms und Gallenblasenkarzinoms ist für Patienten mit einer PSC deutlich erhöht. Im Unterschied zur PBC und PSC spricht die IAC gut auf eine immunsuppressive Therapie mit Kortikosteroiden an. Rezidive sind häufig und erfordern eine niedrig dosierte Langzeitbehandlung mit Prednisolon und Azathioprin.
Unter dem Begriff (auto)immunvermittelte fibrosierende Gallenwegserkrankungen werden 3 Krankheitsbilder eingeordnet, deren gemeinsames Merkmal eine immunvermittelte Zerstörung von intra- oder extrahepatischen Gallengängen ist: die primär biliäre Cholangitis (PBC), die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) und die IgG4-assoziierte Cholangitis (IAC). Klinisch verlaufen diese Erkrankungen in der Regel zunächst stumm. Eventuell berichten die Patienten über Symptome wie andauernde Müdigkeit (Fatique) oder Juckreiz (Pruritus). Erst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien imponiert eine Gelbfärbung der Skleren, Haut und Schleimhäute (Ikterus). Insbesondere bei später Diagnosestellung oder insuffizienter Therapie kann es durch eine progrediente Cholestase zu einer zunehmenden Fibrosierung und Zirrhose der Leber kommen. Im Folgenden werden die 3 Erkrankungen zunächst vorgestellt, anschließend wird das diagnostische und therapeutische Vorgehen erläutert.

Primär biliäre Cholangitis

Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine Erkrankung der kleinen, intrahepatischen Gallengänge mit einem Durchmesser <100 μm [1]. Von den betroffenen Patienten sind 80–90 % weiblich und bei Diagnosestellung zwischen 40 und 59 Jahre alt [2]. Mit einer Prävalenz von ca. 35 pro 100.000 in der Allgemeinbevölkerung gehört die PBC zu den seltenen Leberkrankheiten. Das höchste Risiko, an einer PBC zu erkranken haben Frauen aus Europa und den USA im mittleren Alter von 50 Jahren (Prävalenz ca. 1 von 1000; [2]). Die Pathogenese der PBC ist weitgehend unverstanden. Die Bedeutung genetischer Faktoren wird durch die Tatsache unterstrichen, dass erstgradige Verwandte von PBC-Patienten ein bis zu 100-fach erhöhtes Risiko haben, selbst zu erkranken [1]. Die jeweilige Rolle der bislang mittels genomweiter Assoziationsstudien identifizierten Risikogene im Pathomechanismus der Erkrankung bleibt jedoch größtenteils unklar [3]. Primäre Zielstruktur der krankheitsspezifischen antimitochondrialen Antikörper (AMA) M2 ist die E2-Untereinheit des Pyruvatdehydrogenase-Komplexes (PDC-E2) in der inneren Mitochondrienmembran, welche Pyruvat in Acetyl-CoA umwandelt, das dann in den Krebszyklus eingeschleust wird [4]. Obwohl bei 90–95 % der Patienten nachweisbar, sind die AMA vermutlich nicht Ursache der Erkrankung. Wahrscheinlich spielen lokale Faktoren im Bereich der kleinen Gallenwege eine zentrale Rolle bei der Initiierung des Krankheitsprozesses. Hierbei könnte einer defizienten biliären Bikarbonatsekretion eine zentrale Bedeutung zukommen [5, 6]. Das Konzept eines biliären Bikarbonatschirms wurde von uns als Schutzmechanismus der Cholangiozyten und Hepatozyten gegen den unkontrollierten Einstrom von hydrophoben, potenziell toxischen Gallensäuren aus der Galle vorgestellt und findet zunehmend experimentelle Bestätigung [7, 8]. Hydrophobe Gallensäuren können in Cholangiozyten Apoptose und/oder Seneszenz induzieren. Zudem werden PDC-E2-artige Proteine aberrant in der Plasmamembran exprimiert und könnten auf diesem Weg sekundär bei prädisponierten Personen eine Immunreaktion auslösen, die im Wesentlichen auf das Gallengangepithel beschränkt bleibt [9].

Primär sklerosierende Cholangitis

Die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist vor allem eine Erkrankung der mittleren und großen intra- und extrahepatischen Gallengänge [10, 11]. Zwei von 3 Patienten sind männlich, und zumindest ebenso viele Patienten leiden an einer begleitenden chronisch-entzündlichen Darmerkrankung [12]. Das mittlere Erkrankungsalter liegt unterhalb von 40 Jahren. Auch eine Manifestation im Kindesalter ist möglich [10]. Mit einer Prävalenz von ca. 16 pro 100.000 in Europa und den USA gehört die PSC ebenfalls zu den seltenen Erkrankungen [2]. Ähnlich wie für die PBC scheint für die Entstehung einer PSC die genetische Prädisposition eine wichtige Rolle zu spielen. Erstgradige Verwandte von Betroffenen weisen ein mehr als 10-fach erhöhtes Krankheitsrisiko auf [13]. Zu den bisher identifizierten Risikogenen gehören bestimmte Varianten des HLA-Komplexes (z. B. HLA-B8 oder DR3) und Polymorphismen in Nicht-HLA-Loki (wie dem CD28- oder IL2-Lokus; [10, 14]). Die jeweilige pathogenetische Bedeutung dieser Polymorphismen ist weitgehend unverstanden. Die enge Assoziation zwischen PSC und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen lässt einen pathophysiologischen Zusammenhang vermuten. Möglicherweise trägt eine aberrante Migration von aktivierten Immunzellen aus der Darmwand über die Pfortader in die Leber und zu den Gallengängen zur Entstehung bzw. Aufrechterhaltung der entzündlichen Reaktion der PSC bei [10]. Erste experimentelle Untersuchungen deuten zudem auch auf eine Einschränkung der lokalen Schutzmechanismen von Cholangiozyten hin.

IgG4-assoziierte Cholangitis

Die IgG4-assoziierte Cholangitis (IAC) kann sowohl eine Erkrankung der kleinen intrahepatischen als auch der mittelgroßen und großen intra- und extrahepatischen Gallenwege sein [15]. Sie ist die hepatobiliäre Manifestation der systemischen IgG4-assoziierten Erkrankung, die häufig mit einem erhöhten IgG4-Serumspiegel einhergeht und neben den Gallengängen und dem Pankreas auch Hypophyse, Orbita, Speichel- und Tränendrüsen, Schilddrüse, Mediastinum, Lunge, Nieren, Ureteren, Retroperitoneum, Prostata, Testis sowie zahlreiche weitere Organe befallen kann [16]. Von den betroffenen Patienten sind 80–85 % männlich und bei Diagnosestellung über 50 Jahre alt [17]. Aufgrund der ausgesprochenen Seltenheit der IAC gibt es bisher keine validen Daten zur Häufigkeit der Erkrankung. Da die IAC zumeist gemeinsam mit einer Autoimmunpankreatitis Typ 1 (AIP) auftritt (>50 % der AIP-Patienten haben eine IAC und >90 % der IAC-Patienten eine AIP [17]), lässt die in Japan erhobene Prävalenz der AIP (2,2 pro 100.000 Einwohner) einen Rückschluss auf die Häufigkeit der IAC zu [18]. Inwieweit diese Zahl auch für Europa und die USA zutrifft, ist unbekannt. Die Pathogenese der IAC ist Gegenstand aktueller Studien. Eine zentrale Bedeutung scheinen hochspezialisierte IgG4+ B‑Zellklone in Blut und befallenen Organen der Patienten zu haben, die vermutlich für den erhöhten IgG4-Serumspiegel verantwortlich sind. Diese Klone haben eine Affinitätsreifung durchlaufen und unterhalten wahrscheinlich eine Antikörper-vermittelte Immunreaktion gegen spezifische Antigene [19]. Unsere Arbeitsgruppe konnte vor Kurzem bei Patienten mit einer IAC erstmals IgG4- und IgG1-Autoantikörper gegen das Protein Annexin A11 nachweisen [20]. Neben dem Gallengangepithel wird Annexin A11 auch in weiteren Organen hauptsächlich von den Zellen exprimiert, an denen sich die IgG4-assoziierte Erkrankung manifestiert (www.​proteinatlas.​org).

Diagnostisches Vorgehen

Cholestatische Lebererkrankungen treten nicht selten als laborchemischer Zufallsbefund in Erscheinung. Ein klassischer Befund ist ein erhöhter Serumspiegel der Gesamt-AP (AP: alkalische Phosphatase). Neben der hepatischen AP gibt es 3 weitere Isoformen (intestinale AP, plazentare AP, osteogene AP), deren Einzelbestimmung differenzialdiagnostisch in seltenen Fällen hilfreich sein kann. Eine gleichzeitige Erhöhung der γ‑Glutamyltransferase (γGT) oder des direkten (konjugierten) Bilirubins gilt in der klinischen Routine jedoch als ausreichend wahrscheinlich für eine zugrundeliegende Cholestase [21]. Hierbei kann auf die Bestimmung der Isoformen verzichtet werden. Eine Erhöhung der Cholestaseparameter erlaubt keinen Rückschluss auf die zugrundeliegende Ursache, sodass eine strukturierte diagnostische Evaluation des Patienten notwendig ist (Abb. 1).

Anamnese

Die Anamnese des Patienten liefert häufig bereits wertvolle Anhaltspunkte. Vorerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, Sicca-Syndrom, Sklerodermie oder Raynaud-Syndrom lassen an eine PBC denken [22], eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung an eine PSC [12], vorangegangene Schwellungen im Bereich der Tränen- oder Speicheldrüsen oder eine Autoimmunpankreatitis an eine IAC [16], ein langer Aufenthalt auf einer Intensivstation oder Voroperationen im Bereich der Gallenwege an eine sekundär sklerosierende Cholangitis (SSC; [23]). Wichtig ist, das Freizeitverhalten zu eruieren, insbesondere Alkohol- und Drogenkonsum, riskante Sexualpraktiken sowie Reisen in Hepatitis-Endemiegebiete. Eine positive Familienanamnese auf cholestatische Lebererkrankungen kann ein Indiz für eine PBC oder PSC oder aber eine monogenetische Erkrankung wie eine progressive familiäre intrahepatischen Cholestase (PFIC) sein. Patienten mit einer IAC haben überdurchschnittlich häufig eine Arbeitsanamnese als Industriearbeiter. In der Amsterdamer Patientenkohorte hatten 3 von 4 Patienten beruflich über einen längeren Zeitraum (>1 Jahr) Kontakt mit Lösungsmitteln, Ölprodukten, Farbstoffen oder Industriegasen („blue-collar worker“; [24, 25]). Die Medikamentenanamnese sollte alle in den letzten 90 Tagen eingenommenen Medikamente sowie Naturprodukte (wie Schöllkraut, Mistel oder Baldrian) erfassen. Insbesondere Amoxicillin/Clavulansäure, Anabole Steroide oder Azathioprin können Auslöser eines medikamenteninduzierten Leberschadens („drug-induced liver injury“, DILI) mit cholestatischem Reaktionsmuster sein [26]. Die Wahrscheinlichkeit eines medikamenteninduzierten Leberschadens kann mit Diagnose-Scores, wie der Roussel Uclaf Causality Assesment Method (RUCAM), beziffert werden [27]. Bei hoher Wahrscheinlichkeit für einen medikamenteninduzierten Leberschaden (RUCAM-Score >6) sowie nach serologischem Ausschluss einer PBC kann nach Absetzen des Medikaments zunächst unter engmaschigen Laborkontrollen zugewartet werden [21].

Körperliche Untersuchung

Die körperliche Untersuchung ist initial zumeist unauffällig. Eventuell finden sich Kratzspuren an Armen und Beinen. Gelblich-graue, subkutane Fettablagerungen (Xanthelasmen), v. a. im Bereich der nasenseitigen Augenlider, sind typisch für eine PBC. In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankungen lassen sich Leber und Milz häufig vergrößert tasten, und es finden sich die klinischen Zeichen einer Leberzirrhose (Leberhautzeichen, Aszites, Sarkopenie, Ikterus).

Abdomensonographie

Nächster Schritt der diagnostischen Evaluation ist die Abdomensonographie [21]. Primäres Ziel ist der Ausschluss einer mechanischen Ursache für die Cholestase (wie Gallensteine, Zysten oder Tumoren) sowie intra- oder extrahepatisch erweiterter Gallenwege. Stellen sich die Gallenwege schlank und unauffällig dar, so spricht das für eine intrahepatische Cholestase. Die PBC ist ein klassisches Beispiel für eine Erkrankung, die eine intrahepatische Cholestase verursacht (Tab. 1). Sie führt nicht zu einer Veränderung, die sich sonographisch darstellen lässt. Ist die PBC in eine Leberzirrhose fortgeschritten, finden sich die Zirrhosezeichen, wie höckerige Leberoberfläche, inhomogenes Binnenmuster mit Gefäßrarefizierung, vergrößerter Lobus caudatus, eventuell Flussumkehr in der Vena portae, Aszites und Splenomegalie [28]. PSC und IAC sind Ursachen einer extra- und/oder intrahepatischen Cholestase. Die PSC führt zu kurzstreckigen Verengungen der Gallenwege mit Wandverdickungen, die sich mit Aussackungen und normalen Gangabschnitten abwechseln (perlschnurartig; [29]). Typischerweise finden sich perihilär vergrößerte Lymphknoten. Bei etwa 20 % der Patienten beschränkt sich der Befall auf die mittelgroßen intrahepatischen Gallengängen [30]. Eine Sonderform der PSC stellt die Small-duct-PSC dar (ca. 10 % der Patienten), die nur die kleinen intrahepatischen Gallengänge befällt, auch in der erweiterten Bildgebung ein unauffälliges Bild zeigt und allein histologisch gesichert werden kann [21, 30]. Die IAC stellt sich bildgebend sehr vielgestaltig dar. Eventuell finden sich PSC-ähnliche Wandverdickungen der Gallengänge mit proximaler Dilatation oder malignomsuspekte Raumforderungen mit lokoregionär vergrößerten Lymphknoten [31].
Tab. 1
Mögliche Ursachen einer intrahepatischen Cholestase mit unauffälligem Cholangiogramm. (Mod. nach [21])
Hepatozelluläre Cholestase
Cholangiozelluläre Cholestase
Alkoholische oder nichtalkoholische Fettlebererkrankung
Primär biliäre Cholangitis (PBC)
Cholestatischer Verlauf einer Virushepatitis
Small duct primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
Medikamenteninduzierte Cholestase (DILI)
IgG4-assoziierte Cholangitis (IAC) mit Befall der kleinen intrahepatischen Gallengänge
Sepsis oder parenterale Ernährung
Medikamenteninduzierte Cholestase (DILI)
Vaskuläre Erkrankungen (z. B. Budd-Chiari-Syndom, „venoocclusive disease“)
Graft-vs.-host-Krankheit
Maligne (z. B. Metastasen) oder beninge infiltrative Erkrankungen (z. B. Sarkoidose, Amyloidose)
Sekundär sklerosierende Cholangitis (z. B. nach rezidivierender Cholezystolithiasis, Ischämie der Gallengänge [septischer Schock, Lebertransplantation, Polyarteriitis nodosa], HIV-Erkrankung)
Paraneoplastisch (z. B. bei Morbus Hodgkin)
Angeborene Fehlbildungen wie biliäre Hamartome oder Caroli-Syndrom
Polymorphismen im ATP8B1-, ABCB11- oder ABCB4-Gen
Zystische Fibrose
Langerhans-Zell-Histiozytose, idiopathische Duktopenie
Cholangiozelluläres Karzinom

Serologie

Entscheidend für die Diagnose einer PBC ist die Serologie. Bei etwa 90 % der Patienten sind AMA-M2-Antikörper im Serum nachweisbar [4]. AMA können zwar auch bei akuten Hepatopathien unspezifisch vorhanden sein [32], eine chronische Cholestasekonstellation >6 Monate und positive AMA (≥1:40) werden jedoch aufgrund der hohen Sensitivität und Spezifität als beweisend für eine PBC angesehen [21]. Die Diagnose einer AMA-negativen PBC (ca. 5–10 % der Patienten) lässt sich durch den Nachweis von PBC-typischen Anti-sp100 oder -gp210 antinukleären Antikörpern (ANA) stellen [9]; sind diese ebenfalls negativ, ist eine Leberbiopsie erforderlich.
Im Gegensatz zur PBC ist die Diagnose einer PSC nicht serologisch möglich. Häufig lassen sich im Serum atypische perinukleäre Anti-Neutrophile zytoplasmatische Antikörper (pANCA) nachweisen, die jedoch aufgrund der niedrigen Spezifität lediglich ein Indiz für eine PSC sind [33]. Die AMA sind negativ. Positive ANA oder Anti-SMA(„smooth muscle antigen“)-Antikörper können ein Hinweis für eine gleichzeitige Autoimmunhepatitis-Komponente (früher Overlap-Syndrom genannt) sein, sind aber meist als unspezifisch zu interpretieren [21].
Zur diagnostischen Evaluation eines Patienten mit einer Cholestasekonstellation gehört die Bestimmung des IgG4-Serumspiegels. Dieser ist bei 75–80 % der IAC-Patienten erhöht (>140 mg/dl), erlaubt jedoch nur bei einer Erhöhung über das Vierfache der oberen Normgrenze (>560 mg/dl) die Diagnose einer IAC, da auch PSC oder cholangiozelluläres Karzinom mit erhöhten IgG4-Serumspiegeln einhergehen können [34, 35]. Eine neue Methode zur Diagnose einer IAC ist die Bestimmung des IgG4/IgG-RNA-Quotienten im Blut mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion (qPCR; [25]). Dieser Test befindet sich aktuell in der klinischen Erprobung.
Die Bestimmung des Tumormarkers CA19-9 ist zur Abgrenzung einer PBC, PSC oder IAC von einem cholangiozellulären Karzinom ungeeignet, da diese Erkrankungen alle zu einem deutlich erhöhten CA19-9-Serumspiegel >1000 IU/ml führen können [15].

Erweiterte Bildgebung

Mittel der Wahl zur Darstellung der intra- und extrahepatischen Gallenwege nach serologischem Ausschluss einer PBC und fehlendem Anhalt für einen medikamenteninduzierten Leberschaden ist die Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP; [21]). Entscheidend für die Diagnose einer PSC ist der bildgebende Nachweis der perlschnurartigen Veränderungen der Gallenwege. Als Goldstandard galt über viele Jahre die endoskopische retrograde Cholangiographie (ERC), die gleichzeitig Eingriffe am Gallengangsystem erlaubt, jedoch die Gefahr ernster Komplikationen wie bakterielle Cholangitis oder Pankreatitis birgt [29]. Die MRCP ist deutlich schonender und mit einer Sensitivität >80 % und einer Spezifität >87 % für die Diagnose einer PSC der ERC beinahe ebenbürtig [36]. Zeigt die MRCP ein unauffälliges Bild und besteht dennoch der dringende Verdacht auf das Vorliegen einer PSC, so sollte zunächst eine Leberbiopsie zum Ausschluss einer Small-duct-PSC durchgeführt werden [21].
Die IAC ist auch in der MRCP häufig schwierig von einer PSC oder einem cholangiozellulären Karzinom zu unterscheiden [37]. Ein Hinweis für das Vorliegen einer IAC ist eine Mitbeteiligung des Pankreas. Nicht selten findet sich ein diffus verbreitertes Organ mit ödematöser Schwellung des umgebenden Fettgewebes (Halo) und multifokalen Strikturen des Ductus pancreaticus [38]. Die IgG4-assoziierte Erkrankung kann jedoch auch zu karzinomsuspekten Raumforderungen im Pankreaskopf- oder -schwanzbereich führen.

Leberbiopsie

Führen Anamnese, Serologie und Bildgebung nicht zu einer Diagnose, so ist der nächste Schritt eine Leberpunktion. Das Biopsat sollte mindestens 11 Portalfelder umfassen, da sich Erkrankungen der kleinen intrahepatischen Gallengänge häufig inhomogen manifestieren [21]. Histologisch lassen sich Veränderungen an den intrahepatischen Gallengängen in die Kategorien nichteitrige Cholangitis, fibrös obliterierende Cholangitis, atypische Cholangitis bzw. angeborene Fehlbildung einteilen, für die verschiedene Differenzialdiagnosen in Betracht kommen (Tab. 2). Die PBC imponiert in der Regel als nichteitrige, fokal obliterierende Cholangitis. Nicht selten finden sich kleine Granulome im Bereich der Gallengänge [21]. Die histologischen Veränderungen der PBC lassen sich abhängig vom Schweregrad der Gallengangzerstörung sowie der inflammatorischen und fibrotischen Veränderungen in 4 Stadien einteilen, die in einem Biopsat gleichzeitig vorliegen können [39, 40]. Der am weitesten fortgeschrittene histologische Befund bestimmt dabei das Gesamtstadium der Erkrankung.
Tab. 2
Feingewebliche Befunde einer Leberbiopsie mit Differenzialdiagnosen (ohne vorherige Lebertransplantation). (Mod. nach [21])
Nichteitrige Cholangitis
Fibrös obliterierende Cholangitis
Primär biliäre Cholangitis (PBC)
Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
Sekundär sklerosierende Cholangitis (SSC)
Autoimmunhepatitis
IgG4-assoziierte Cholangitis (IAC)
Medikamenteninduzierte Leberschädigung (DILI)
Sarkoidose
Sarkoidose
Hepatitis B, C, E
Polymorphismen im ABCB4-Gen
Atypische Cholangitis
Angeborene Fehlbildungen
Maligne Cholangitis
Biliäre Hamartome
Hodgkin oder Non-Hodgkin Lymphom
Caroli-Syndrom
Systemische Mastozytose
Kongenitale Leberfibrose
Langerhans-Zell-Histiozytose
Neutrophile Cholangitis
Das klassische Bild einer PSC ist eine zwiebelschalenartige Fibrosierung um die Gallengänge mit fokaler Gangobliteration. Dieser Befund findet sich jedoch relativ selten in einer Nadelbiopsie und ist nicht spezifisch, da auch eine SSC zu einer vergleichbaren Veränderung führen kann [21]. Eventuell findet sich aufgrund der variablen Verteilung innerhalb der Leber auch ein unauffälliger Befund, sodass eine PSC histologisch weder bewiesen noch ausgeschlossen werden kann. Besteht jedoch klinisch, anamnestisch und laborchemisch der Verdacht auf eine PSC, so ist ein Zwiebelschalenmuster in der Histologie bei unauffälligem Cholangiogramm hochsuggestiv für eine Small-duct-PSC. Differenzialdiagnostisch sollte bei einer Small-duct-PSC oder AMA-negativen PBC eine genetische Testung des ABCB4-Genes zum Ausschluss einer adulten PFIC3 erwogen werden [21].
Charakteristisch für eine IAC ist die dichte Infiltration des Gewebes mit Lymphozyten (v. a. IgG4+ B‑Lymphozyten/Plasmazellen, CD4+ T‑Lymphozyten und eosinophile Granulozyten) mit bindegewebig obliterierten Gallengängen und einer radspeichenförmigen (storiformen) Fibrosierung des umgebenden Lebergewebes [41]. Entscheidend für die Diagnose einer IAC ist die Anzahl der IgG4+ Zellen im Biopsat (>10 Zellen in mindestens einem Gesichtsfeld bei mikroskopisch 400-facher Vergrößerung), da auch PSC und cholangiozelluäres Karzinom mit einem IgG4+ zellulären Infiltrat einhergehen können [41].

Genetische Testung

Eine Gendiagnostik spielt bei der Diagnose von (auto)immunvermittelten Gallenwegserkrankungen lediglich zum Ausschluss möglicher Differenzialdiagnosen eine Rolle. Trotz der Vielzahl an bekannten Risikogenen gibt es für die Diagnose oder Vorhersage einer PBC, PSC oder IAC bisher keinen genetischen Test. Lässt sich anamnestisch, serologisch, bildgebend und histologisch keine Ursache für die Cholestase finden oder besteht der Verdacht auf eine Small-duct-PSC oder AMA-negative PBC, ist eine (kostenintensive) Untersuchung des ATP8B1-, ABCB11- und ABCB4-Gens zu erwägen [21]. Alle 3 Gene kodieren für ATP-abhängige Transportproteine in der Zellmembran von Hepatozyten, die eine grundlegende Bedeutung für die Gallebildung haben [42]. Ein Defekt führt je nach Ausprägung zu schweren juvenilen Cholestasesyndromen oder milderen adulten Formen wie PFIC3 (Mutation im ABCB4-Gen) oder intrahepatische Schwangerschaftscholestase (ICP) bzw. benigne rekurrierende intrahepatische Cholestase (BRIC) oder persistierendes hepatozelluläres Sekretionsversagen (PHSF; Mutation im ABCB4-, ATP8B1- oder ABCB11-Gen; [21]). Eine weiterführende Gendiagnostik, wie die Untersuchung des CFTR-Gens, sollte nur bei entsprechendem klinischem Verdacht auf das Vorliegen einer zystischen Fibrose durchgeführt werden.
Lässt sich auch nach Ausschöpfung aller diagnostischen Optionen keine klare Verdachtsdiagnose stellen, so sind eine engmaschige laborchemische Kontrolle der Cholestaseparameter sowie eine diagnostische Reevaluation nach 3–6 Monaten indiziert.

Therapiemöglichkeiten

Ziel der Behandlung einer (auto)immunvermittelten Gallenwegserkrankung ist, die Erkrankung in ihrem Verlauf zu bremsen oder zu stoppen sowie die Symptome (insbesondere Pruritus und Fatigue) möglichst effektiv zu lindern, da diese die Lebensqualität der Patienten stark einschränken können.

Primär biliäre Cholangitis

Unbehandelt schreitet die PBC in der Regel durch eine zunehmende Zerstörung der interlobulären Gallengänge mit progredienter Cholestase in eine Fibrose und schließlich Zirrhose der Leber fort. Die Lebenserwartung der Patienten übersteigt ohne Behandlung selten 20 Jahre, wobei etwa ein Viertel in diesem Zeitraum ein Leberversagen entwickelt [43]. Wird die PBC jedoch rechtzeitig (vor Beginn einer Zirrhosebildung) erkannt, ist sie zumeist gut behandelbar. Die Therapie beginnt sofort nach Diagnosestellung und besteht zunächst in der Einnahme von Ursodesoxycholsäure (UDCA) in einer Tagesdosis von 13–15 mg/kg Körpergewicht [9]. UDCA ist eine natürliche Gallensäure, die normalerweise nur in geringer Konzentration in der Galle vorkommt (1–3 % der Gallensäuren), unter Therapie jedoch die vorherrschende Gallensäure wird [44]. UDCA wird in Hepatozyten und Cholangiozyten aufgenommen und stimuliert über posttranslationale Veränderungen u. a. den Transfer von Membrantransportproteinen in ihre Zielmembranen, die zur Aufrechterhaltung des protektiven biliären Bikarbonatschirms notwendig sind [45]. Bis zu 75 % der Patienten sprechen gut auf UDCA an [46]. Wird die PBC im Frühstadium erkannt, und kommt es unter UDCA zu einer Normalisierung der AP und ALT (Alanin-Aminotransferase), dann ist das Langzeitüberleben der Patienten mit dem der Normalbevölkerung vergleichbar [47]. Das Therapieansprechen kann mit einer Reihe von Scoring-Systemen beurteilt werden, die anhand biochemischer Marker (insbesondere ALP, Bilirubin und Albumin) eine Einteilung in Responder und Inadequate Responder auf UDCA erlauben (z. B. Paris-I- oder Paris-II-Kriterien; [9]). Neuere Scores wie der GLOBE-Score oder der UK-PBC-Score berücksichtigen neben dem biochemischen Ansprechen auch das Krankheitsstadium. Patienten, die unter einer Monotherapie mit UDCA nicht die genannten Kriterien erreichen, sollten mit einer Kombinationstherapie behandelt werden. Vielversprechend ist eine Kombination von UDCA mit dem synthetischen Gallensäure-Analogon Obeticholsäure (OCA). OCA aktiviert nach Aufnahme in Hepatozyten und Cholangiozyten den nukleären Farnesoid-X-Rezeptor (FXR), welcher seinerseits die Transkription von Genen aktiviert, deren Proteinprodukte für Synthese, Transport, Sekretion und Detoxifikation von Gallensäuren eine wichtige Rolle spielen [48]. Etwa 50 % der Inadequate Responder auf UDCA zeigen ein Ansprechen auf diese Kombination [49]. Begonnen wird mit einer Dosis von 5 mg einmal täglich, welche nach 6 Monaten bei unzureichendem Ansprechen auf 10 mg pro Tag gesteigert werden kann [9]. Ist bereits eine Leberzirrhose im Child-Pugh Stadium B oder C bekannt, so darf OCA aufgrund der Gefahr eines akuten Leberversagens nur in deutlich geringerer Dosierung (5 mg einmal wöchentlich) und nur unter engmaschiger Kontrolle der Leberwerte eingesetzt werden [50]. Ist keine fortgeschrittene Leberzirrhose bekannt, wird OCA in der Regel gut vertragen. Hauptnebenwirkung ist eine Verstärkung des cholestatischen Pruritus, der unter Umständen eine Dosisreduktion oder ein Absetzen des Medikaments notwendig macht. Insbesondere bei schwerem Pruritus kann eine Kombination von UDCA mit einem Fibrat (z. B. 400 mg Bezafibrat) erwogen werden. Neben einer Verbesserung der biochemischen Response ist auch ein antipruritogener Effekt dieser Kombination beschrieben [9, 51].

Primär sklerosierende Cholangitis

Ohne Behandlung schreitet die PSC schubweise in eine Leberzirrhose fort. Die medikamentösen Behandlungsoptionen sind deutlich begrenzter als für die PBC. Durchschnittlich 21 Jahre nach Diagnosestellung wird eine Lebertransplantation notwendig [52]. UDCA verbessert in einer Dosierung von 13–20 mg/kg Körpergewicht pro Tag sowohl Serumleberwerte als auch histologische Befunde, eine Verlängerung der Lebenserwartung oder des Zeitintervalls bis zu einer Lebertransplantation konnte bisher jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden [21]. Dies ist allerdings nicht zuletzt auf einen Mangel an randomisierten, placebokontrollierten Therapiestudien mit adäquaten Kohortengrößen, Beobachtungszeiträumen und Dosierungen von UDCA zurückzuführen. Höhere Dosierungen >28–30 mg/kg Körpergewicht haben einen negativen Effekt auf die Erkrankungsprognose und sind daher obsolet [53]. Eine Behandlung mit Steroiden oder Immunsuppressiva wie Azathioprin zeigen keine Wirkung. Bildgebend hochgradige Engstellen (dominante Stenosen) mit einem Durchmesser <1,5 mm im Ductus choledochus bzw. <1 mm im Ductus hepaticus dexter oder sinister können endoskopisch mittels Ballondilatation wiedereröffnet werden [29]. Dabei sollten Biopsien und Bürstenzytologien entnommen werden, um ein cholangiozelluläres Karzinom rechtzeitig zu erkennen. Die Einlage von Stents ist aufgrund der hohen Komplikationsrate zu vermeiden [29].

IgG4-assoziierte Cholangitis

Die IAC schränkt bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Behandlung die Lebenserwartung der Patienten in der Regel nicht ein [54]. Im Gegensatz zur PBC oder PSC ist eine immunsuppressive Behandlung bei der IAC sehr wirksam. Etwa 97 % der Patienten sprechen partiell und ca. 65 % vollständig auf eine dreimonatige Induktionstherapie mit Prednisolon an (Normalisierung der Leberwerte, Rückbildung aller Strikturen und Raumforderungen, Normalisierung des IgG4-Serumspiegels; [17]). Begonnen wird zumeist mit 30–40 mg Prednisolon pro Tag über 4 Wochen mit anschließender Reduktion der Dosis um 5 mg alle 2 Wochen [55]. Bei hohem Risiko für eine Prednisolon-Nebenwirkung (wie bekannte Osteoporose oder Diabetes mellitus) kann die Anfangsdosis auf 10–20 mg Prednisolon pro Tag gesenkt werden [56]. Auch nach vollständiger Remission zeigen bis zu 50 % der Patienten ein Wiederauftreten der Erkrankung nach Beendigung der Prednisolon-Gabe, häufig bereits innerhalb der ersten 6 Monate [17]. Bei Rezidiv oder bereits initial unvollständigem Ansprechen ist eine niedrigdosierte Dauertherapie mit 2,5–5 mg Prednisolon und 1–2 mg/kg Körpergewicht Azathioprin pro Tag indiziert. Spricht der Patient gar nicht auf Prednisolon an, muss die Diagnose überprüft werden. Besteht auch nach Reevaluation weiterhin der Verdacht auf eine IAC, so kann in spezialisierten Zentren ein Therapieversuch mit dem monoklonalen CD20-Antikörper Rituximab unternommen werden (1000 mg i.v. Woche 0, Woche 2 und nach 3–6 Monaten; [57]).

Pruritus

Pruritus kann ein sehr quälendes Symptom cholestatischer Lebererkrankungen sein und trotz effektiver Behandlung der Grunderkrankung persistieren. Die Therapie ist häufig schwierig und erwartet von Patient und Behandler viel Geduld. Topische Produkte haben zumeist keinen lindernden Effekt. Als Mittel der ersten Wahl wird aktuell Cholestyramin (4 g bis zu 4‑mal täglich) empfohlen, auch wenn seine Wirksamkeit umstritten ist [21]. Die Einnahme anderer Medikamente sollte in einem Abstand von 2–4 Stunden zu Cholestyramin erfolgen, um eine Resorptionshemmung zu vermeiden. Als Medikament der zweiten Wahl kann Rifampicin versucht werden. Rifampicin färbt Körperflüssigkeiten wie Urin oder Tränen orange, eine harmlose Nebenwirkung. In höheren Dosierungen hat es jedoch hepatotoxische Effekte [58]. Begonnen werden sollte mit einer Dosis von 150–300 mg pro Tag, die bei fehlender Wirksamkeit unter engmaschiger Kontrolle der Leberwerte auf maximal 600 mg täglich gesteigert werden kann [21]. Als medikamentöse Dritt- und Viertlinienwahl stehen Naltrexon (25–50 mg pro Tag) und Sertralin (50–100 mg pro Tag) zur Verfügung, mit insgesamt geringer Aussicht auf Erfolg [21]. In besonders schweren therapierefraktären Fällen kann in spezialisierten Zentren eine extrakorporale Albumindialyse, Plasmapherese oder nasobililäre Ableitung der Galle mit einer endoskopisch angelegten Sonde durchgeführt werden [5961]. Diese Maßnahmen führen in der Regel zumindest vorübergehend zu einer Linderung, sind jedoch invasiv und sollten therapierefraktären Fällen vorbehalten bleiben. Schlagen alle Therapieversuche fehl, sollte die Möglichkeit einer Lebertransplantation geprüft werden. Der Pruritus klingt zumeist innerhalb der ersten 24 h nach der Transplantation ab [62].

Fatigue

Die Fatigue ist medikamentös nicht behandelbar. Isolation und Einsamkeit wirken verstärkend, sodass die Patienten zu einer Teilnahme am sozialen Leben ermutigt werden müssen [63]. Wichtig ist, reversible Ursachen für eine Fatigue auszuschließend wie Hypothyreose, Anämie oder die Einnahme von β‑Blockern. Regelmäßige leichte körperliche Aktivität kann der Fatigue entgegenwirken. Eine Lebertransplantation stellt keine Therapieoption dar, da die Fatigue in der Mehrzahl der Fälle auch nach der Transplantation fortbesteht [62].

Fazit für die Praxis

  • Immunvermittelte Gallenwegserkrankungen werden zumeist als laborchemischer Zufallsbefund apparent (erhöhte AP, γGT und/oder direktes Bilirubin).
  • Die Diagnose einer PBC wird serologisch gestellt. Eine AMA-negative PBC wird durch den Nachweis von gp210 oder sp100 ANA oder histologisch gesichert. Unter Erstlinientherapie mit UDCA besteht bei 2 von 3 Patienten eine normale Lebenserwartung.
  • Die PSC wird cholangiographisch diagnostiziert (perlschnurartiges Cholangiogramm). Die Diagnose einer Small-duct-PSC erfordert eine Leberbiopsie. Wahrscheinlich profitieren die Patienten von UDCA, die Erkrankung kann medikamentös jedoch nicht gestoppt werden. Zumeist wird eine Lebertransplantation notwendig.
  • Die Diagnose einer IAC erfolgt anhand der HISORt-Kriterien: Histologie, Bildgebung, Serologie (IgG4), weitere Organmanifestationen, Therapieansprechen.
  • Die IAC spricht meist gut auf eine Therapie mit Prednisolon an. Rezidive sind häufig und erfordern eine immunsuppressive Langzeitbehandlung.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

T. Herta gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht. U. Beuers: Vortragshonorare von Abbvie, Falk Foundation, Gilead, Intercept, Novartis, Roche, Shire, Zambon. Beratungshonorare von Intercept, Novartis. Studienunterstützung („investigator-initiated“) von Dr. Falk, Intercept. Forschungsunterstützung von deutschen (DCCV), norwegischen, amerikanischen und südafrikanischen PSC-Patientenstiftungen, Maag-Lever-Darm-Stichting Nederland und EU-Projekt LIVERHOPE.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de) veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.

Unsere Produktempfehlungen

Die Radiologie

Print-Titel

  • Ein umfassender Themenschwerpunkt in jeder Ausgabe
  • CME-Punkte sammeln mit praxisrelevanten und leitliniengerechten Fortbildungsbeiträgen
  • IT und Management für Radiologinnen und Radiologen

e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

e.Dent – Das Online-Abo der Zahnmedizin

Online-Abonnement

Mit e.Dent erhalten Sie Zugang zu allen zahnmedizinischen Fortbildungen und unseren zahnmedizinischen und ausgesuchten medizinischen Zeitschriften.

Weitere Produktempfehlungen anzeigen
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Boonstra K, Beuers U, Ponsioen CY (2012) Epidemiology of primary sclerosing cholangitis and primary biliary cirrhosis: a systematic review. J Hepatol 56(5):1181–1188PubMedCrossRef Boonstra K, Beuers U, Ponsioen CY (2012) Epidemiology of primary sclerosing cholangitis and primary biliary cirrhosis: a systematic review. J Hepatol 56(5):1181–1188PubMedCrossRef
3.
4.
Zurück zum Zitat Vergani D et al (2004) Liver autoimmune serology: a consensus statement from the committee for autoimmune serology of the International Autoimmune Hepatitis Group. J Hepatol 41(4):677–683PubMedCrossRef Vergani D et al (2004) Liver autoimmune serology: a consensus statement from the committee for autoimmune serology of the International Autoimmune Hepatitis Group. J Hepatol 41(4):677–683PubMedCrossRef
5.
Zurück zum Zitat Beuers U et al (2010) The biliary HCO(3)(−) umbrella: a unifying hypothesis on pathogenetic and therapeutic aspects of fibrosing cholangiopathies. Hepatology 52(4):1489–1496PubMedCrossRef Beuers U et al (2010) The biliary HCO(3)(−) umbrella: a unifying hypothesis on pathogenetic and therapeutic aspects of fibrosing cholangiopathies. Hepatology 52(4):1489–1496PubMedCrossRef
6.
Zurück zum Zitat Hohenester S et al (2012) A biliary HCO3− umbrella constitutes a protective mechanism against bile acid-induced injury in human cholangiocytes. Hepatology 55(1):173–183PubMedCrossRef Hohenester S et al (2012) A biliary HCO3− umbrella constitutes a protective mechanism against bile acid-induced injury in human cholangiocytes. Hepatology 55(1):173–183PubMedCrossRef
8.
Zurück zum Zitat Trauner M et al (2015) Potential of nor-ursodeoxycholic acid in cholestatic and metabolic disorders. Dig Dis 33(3):433–439PubMedCrossRef Trauner M et al (2015) Potential of nor-ursodeoxycholic acid in cholestatic and metabolic disorders. Dig Dis 33(3):433–439PubMedCrossRef
9.
Zurück zum Zitat Hirschfield GM et al (2017) EASL clinical practice guidelines: the diagnosis and management of patients with primary biliary cholangitis. J Hepatol 67(1):145–172CrossRef Hirschfield GM et al (2017) EASL clinical practice guidelines: the diagnosis and management of patients with primary biliary cholangitis. J Hepatol 67(1):145–172CrossRef
10.
Zurück zum Zitat Karlsen TH et al (2017) Primary sclerosing cholangitis—a comprehensive review. J Hepatol 67(6):1298–1323PubMedCrossRef Karlsen TH et al (2017) Primary sclerosing cholangitis—a comprehensive review. J Hepatol 67(6):1298–1323PubMedCrossRef
11.
12.
Zurück zum Zitat Rossi RE, Conte D, Massironi S (2016) Primary sclerosing cholangitis associated with inflammatory bowel disease: an update. Eur J Gastroenterol Hepatol 28(2):123–131PubMedCrossRef Rossi RE, Conte D, Massironi S (2016) Primary sclerosing cholangitis associated with inflammatory bowel disease: an update. Eur J Gastroenterol Hepatol 28(2):123–131PubMedCrossRef
13.
Zurück zum Zitat Bergquist A et al (2008) Increased risk of primary sclerosing cholangitis and ulcerative colitis in first-degree relatives of patients with primary sclerosing cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 6(8):939–943PubMedCrossRef Bergquist A et al (2008) Increased risk of primary sclerosing cholangitis and ulcerative colitis in first-degree relatives of patients with primary sclerosing cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 6(8):939–943PubMedCrossRef
14.
Zurück zum Zitat Bowlus CL et al (2010) Primary sclerosing cholangitis in genetically diverse populations listed for liver transplantation: unique clinical and human leukocyte antigen associations. Liver Transpl 16(11):1324–1330PubMedPubMedCentralCrossRef Bowlus CL et al (2010) Primary sclerosing cholangitis in genetically diverse populations listed for liver transplantation: unique clinical and human leukocyte antigen associations. Liver Transpl 16(11):1324–1330PubMedPubMedCentralCrossRef
15.
Zurück zum Zitat Beuers U et al (2015) IgG4-associated cholangitis—a mimic of PSC. Dig Dis 33(Suppl 2):176–180PubMedCrossRef Beuers U et al (2015) IgG4-associated cholangitis—a mimic of PSC. Dig Dis 33(Suppl 2):176–180PubMedCrossRef
16.
17.
Zurück zum Zitat Ghazale A et al (2008) Immunoglobulin G4-associated cholangitis: clinical profile and response to therapy. Gastroenterology 134(3):706–715PubMedCrossRef Ghazale A et al (2008) Immunoglobulin G4-associated cholangitis: clinical profile and response to therapy. Gastroenterology 134(3):706–715PubMedCrossRef
18.
Zurück zum Zitat Kanno A et al (2012) Nationwide epidemiological survey of autoimmune pancreatitis in Japan. Pancreas 41(6):835–839PubMedCrossRef Kanno A et al (2012) Nationwide epidemiological survey of autoimmune pancreatitis in Japan. Pancreas 41(6):835–839PubMedCrossRef
19.
Zurück zum Zitat Maillette de Buy Wenniger LJ et al (2013) Immunoglobulin G4+ clones identified by next-generation sequencing dominate the B cell receptor repertoire in immunoglobulin G4 associated cholangitis. Hepatology 57(6):2390–2398PubMedCrossRef Maillette de Buy Wenniger LJ et al (2013) Immunoglobulin G4+ clones identified by next-generation sequencing dominate the B cell receptor repertoire in immunoglobulin G4 associated cholangitis. Hepatology 57(6):2390–2398PubMedCrossRef
20.
Zurück zum Zitat Hubers LM et al (2018) Annexin A11 is targeted by IgG4 and IgG1 autoantibodies in IgG4-related disease. Gut 67(4):728–735PubMed Hubers LM et al (2018) Annexin A11 is targeted by IgG4 and IgG1 autoantibodies in IgG4-related disease. Gut 67(4):728–735PubMed
21.
Zurück zum Zitat European Association for the Study of the Liver (2009) EASL clinical practice guidelines: management of cholestatic liver diseases. J Hepatol 51(2):237–267CrossRef European Association for the Study of the Liver (2009) EASL clinical practice guidelines: management of cholestatic liver diseases. J Hepatol 51(2):237–267CrossRef
22.
Zurück zum Zitat Floreani A, Franceschet I, Cazzagon N (2014) Primary biliary cirrhosis: overlaps with other autoimmune disorders. Semin Liver Dis 34(3):352–360PubMedCrossRef Floreani A, Franceschet I, Cazzagon N (2014) Primary biliary cirrhosis: overlaps with other autoimmune disorders. Semin Liver Dis 34(3):352–360PubMedCrossRef
23.
Zurück zum Zitat Abdalian R, Heathcote EJ (2006) Sclerosing cholangitis: a focus on secondary causes. Hepatology 44(5):1063–1074PubMedCrossRef Abdalian R, Heathcote EJ (2006) Sclerosing cholangitis: a focus on secondary causes. Hepatology 44(5):1063–1074PubMedCrossRef
24.
Zurück zum Zitat de Buy Wenniger LJ, Culver EL, Beuers U (2014) Exposure to occupational antigens might predispose to IgG4-related disease. Hepatology 60(4):1453–1454PubMedPubMedCentralCrossRef de Buy Wenniger LJ, Culver EL, Beuers U (2014) Exposure to occupational antigens might predispose to IgG4-related disease. Hepatology 60(4):1453–1454PubMedPubMedCentralCrossRef
25.
Zurück zum Zitat Doorenspleet ME et al (2016) Immunoglobulin G4(+) B‑cell receptor clones distinguish immunoglobulin G 4‑related disease from primary sclerosing cholangitis and biliary/pancreatic malignancies. Hepatology 64(2):501–507PubMedPubMedCentralCrossRef Doorenspleet ME et al (2016) Immunoglobulin G4(+) B‑cell receptor clones distinguish immunoglobulin G 4‑related disease from primary sclerosing cholangitis and biliary/pancreatic malignancies. Hepatology 64(2):501–507PubMedPubMedCentralCrossRef
26.
Zurück zum Zitat Chalasani NP et al (2014) ACG clinical guideline: the diagnosis and management of idiosyncratic drug-induced liver injury. Am J Gastroenterol 109(7):950–966 (quiz 967)PubMedCrossRef Chalasani NP et al (2014) ACG clinical guideline: the diagnosis and management of idiosyncratic drug-induced liver injury. Am J Gastroenterol 109(7):950–966 (quiz 967)PubMedCrossRef
27.
Zurück zum Zitat Danan G, Benichou C (1993) Causality assessment of adverse reactions to drugs—I. A novel method based on the conclusions of international consensus meetings: application to drug-induced liver injuries. J Clin Epidemiol 46(11):1323–1330PubMedCrossRef Danan G, Benichou C (1993) Causality assessment of adverse reactions to drugs—I. A novel method based on the conclusions of international consensus meetings: application to drug-induced liver injuries. J Clin Epidemiol 46(11):1323–1330PubMedCrossRef
28.
Zurück zum Zitat Procopet B, Berzigotti A (2017) Diagnosis of cirrhosis and portal hypertension: imaging, non-invasive markers of fibrosis and liver biopsy. Gastroenterol Rep (Oxf) 5(2):79–89CrossRef Procopet B, Berzigotti A (2017) Diagnosis of cirrhosis and portal hypertension: imaging, non-invasive markers of fibrosis and liver biopsy. Gastroenterol Rep (Oxf) 5(2):79–89CrossRef
29.
Zurück zum Zitat Aabakken L (2017) Role of endoscopy in primary sclerosing cholangitis: European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) and European Association for the Study of the Liver (EASL) clinical guideline. J Hepatol 66(6):1265–1281CrossRef Aabakken L (2017) Role of endoscopy in primary sclerosing cholangitis: European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) and European Association for the Study of the Liver (EASL) clinical guideline. J Hepatol 66(6):1265–1281CrossRef
30.
Zurück zum Zitat Sarkar S, Bowlus CL (2016) Primary sclerosing cholangitis: multiple phenotypes, multiple approaches. Clin Liver Dis 20(1):67–77PubMedCrossRef Sarkar S, Bowlus CL (2016) Primary sclerosing cholangitis: multiple phenotypes, multiple approaches. Clin Liver Dis 20(1):67–77PubMedCrossRef
31.
Zurück zum Zitat Tokala A et al (2014) Comparative MRI analysis of morphologic patterns of bile duct disease in IgG4-related systemic disease versus primary sclerosing cholangitis. AJR Am J Roentgenol 202(3):536–543PubMedCrossRef Tokala A et al (2014) Comparative MRI analysis of morphologic patterns of bile duct disease in IgG4-related systemic disease versus primary sclerosing cholangitis. AJR Am J Roentgenol 202(3):536–543PubMedCrossRef
32.
Zurück zum Zitat Leung PS et al (2007) Antimitochondrial antibodies in acute liver failure: implications for primary biliary cirrhosis. Hepatology 46(5):1436–1442PubMedPubMedCentralCrossRef Leung PS et al (2007) Antimitochondrial antibodies in acute liver failure: implications for primary biliary cirrhosis. Hepatology 46(5):1436–1442PubMedPubMedCentralCrossRef
33.
Zurück zum Zitat Angulo P et al (2000) Serum autoantibodies in patients with primary sclerosing cholangitis. J Hepatol 32(2):182–187PubMedCrossRef Angulo P et al (2000) Serum autoantibodies in patients with primary sclerosing cholangitis. J Hepatol 32(2):182–187PubMedCrossRef
34.
Zurück zum Zitat Oseini AM et al (2011) Utility of serum immunoglobulin G4 in distinguishing immunoglobulin G4-associated cholangitis from cholangiocarcinoma. Hepatology 54(3):940–948PubMedPubMedCentralCrossRef Oseini AM et al (2011) Utility of serum immunoglobulin G4 in distinguishing immunoglobulin G4-associated cholangitis from cholangiocarcinoma. Hepatology 54(3):940–948PubMedPubMedCentralCrossRef
35.
Zurück zum Zitat Boonstra K et al (2014) Serum immunoglobulin G4 and immunoglobulin G1 for distinguishing immunoglobulin G4-associated cholangitis from primary sclerosing cholangitis. Hepatology 59(5):1954–1963PubMedPubMedCentralCrossRef Boonstra K et al (2014) Serum immunoglobulin G4 and immunoglobulin G1 for distinguishing immunoglobulin G4-associated cholangitis from primary sclerosing cholangitis. Hepatology 59(5):1954–1963PubMedPubMedCentralCrossRef
36.
Zurück zum Zitat Berstad AE et al (2006) Diagnostic accuracy of magnetic resonance and endoscopic retrograde cholangiography in primary sclerosing cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 4(4):514–520PubMedCrossRef Berstad AE et al (2006) Diagnostic accuracy of magnetic resonance and endoscopic retrograde cholangiography in primary sclerosing cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 4(4):514–520PubMedCrossRef
37.
Zurück zum Zitat Nakazawa T et al (2006) Schematic classification of sclerosing cholangitis with autoimmune pancreatitis by cholangiography. Pancreas 32(2):229PubMedCrossRef Nakazawa T et al (2006) Schematic classification of sclerosing cholangitis with autoimmune pancreatitis by cholangiography. Pancreas 32(2):229PubMedCrossRef
38.
Zurück zum Zitat Vlachou PA et al (2011) IgG4-related sclerosing disease: autoimmune pancreatitis and extrapancreatic manifestations. Radiographics 31(5):1379–1402PubMedCrossRef Vlachou PA et al (2011) IgG4-related sclerosing disease: autoimmune pancreatitis and extrapancreatic manifestations. Radiographics 31(5):1379–1402PubMedCrossRef
39.
Zurück zum Zitat Ludwig J, Dickson ER, McDonald GS (1978) Staging of chronic nonsuppurative destructive cholangitis (syndrome of primary biliary cirrhosis). Virchows Arch A Pathol Anat Histol 379(2):103–112PubMedCrossRef Ludwig J, Dickson ER, McDonald GS (1978) Staging of chronic nonsuppurative destructive cholangitis (syndrome of primary biliary cirrhosis). Virchows Arch A Pathol Anat Histol 379(2):103–112PubMedCrossRef
40.
Zurück zum Zitat Scheuer PJ (1983) Primary biliary cirrhosis: diagnosis, pathology and pathogenesis. Postgrad Med J 59(Suppl 4):106–115PubMed Scheuer PJ (1983) Primary biliary cirrhosis: diagnosis, pathology and pathogenesis. Postgrad Med J 59(Suppl 4):106–115PubMed
41.
Zurück zum Zitat Deshpande V et al (2012) Consensus statement on the pathology of IgG4-related disease. Mod Pathol 25(9):1181–1192PubMedCrossRef Deshpande V et al (2012) Consensus statement on the pathology of IgG4-related disease. Mod Pathol 25(9):1181–1192PubMedCrossRef
42.
Zurück zum Zitat Oude Elferink RP, Paulusma CC, Groen AK (2006) Hepatocanalicular transport defects: pathophysiologic mechanisms of rare diseases. Gastroenterology 130(3):908–925PubMedCrossRef Oude Elferink RP, Paulusma CC, Groen AK (2006) Hepatocanalicular transport defects: pathophysiologic mechanisms of rare diseases. Gastroenterology 130(3):908–925PubMedCrossRef
43.
Zurück zum Zitat Prince M et al (2002) Survival and symptom progression in a geographically based cohort of patients with primary biliary cirrhosis: follow-up for up to 28 years. Gastroenterology 123(4):1044–1051PubMedCrossRef Prince M et al (2002) Survival and symptom progression in a geographically based cohort of patients with primary biliary cirrhosis: follow-up for up to 28 years. Gastroenterology 123(4):1044–1051PubMedCrossRef
44.
Zurück zum Zitat Dilger K et al (2012) Effect of ursodeoxycholic acid on bile acid profiles and intestinal detoxification machinery in primary biliary cirrhosis and health. J Hepatol 57(1):133–140PubMedCrossRef Dilger K et al (2012) Effect of ursodeoxycholic acid on bile acid profiles and intestinal detoxification machinery in primary biliary cirrhosis and health. J Hepatol 57(1):133–140PubMedCrossRef
45.
Zurück zum Zitat Beuers U (2006) Drug insight: mechanisms and sites of action of ursodeoxycholic acid in cholestasis. Nat Clin Pract Gastroenterol Hepatol 3(6):318–328PubMedCrossRef Beuers U (2006) Drug insight: mechanisms and sites of action of ursodeoxycholic acid in cholestasis. Nat Clin Pract Gastroenterol Hepatol 3(6):318–328PubMedCrossRef
46.
Zurück zum Zitat Corpechot C et al (2000) The effect of ursodeoxycholic acid therapy on liver fibrosis progression in primary biliary cirrhosis. Hepatology 32(6):1196–1199PubMedCrossRef Corpechot C et al (2000) The effect of ursodeoxycholic acid therapy on liver fibrosis progression in primary biliary cirrhosis. Hepatology 32(6):1196–1199PubMedCrossRef
47.
Zurück zum Zitat Corpechot C et al (2005) The effect of ursodeoxycholic acid therapy on the natural course of primary biliary cirrhosis. Gastroenterology 128(2):297–303PubMedCrossRef Corpechot C et al (2005) The effect of ursodeoxycholic acid therapy on the natural course of primary biliary cirrhosis. Gastroenterology 128(2):297–303PubMedCrossRef
48.
Zurück zum Zitat Beuers U et al (2015) New paradigms in the treatment of hepatic cholestasis: from UDCA to FXR, PXR and beyond. J Hepatol 62(1 Suppl):S25–S37PubMedCrossRef Beuers U et al (2015) New paradigms in the treatment of hepatic cholestasis: from UDCA to FXR, PXR and beyond. J Hepatol 62(1 Suppl):S25–S37PubMedCrossRef
49.
Zurück zum Zitat Hirschfield GM et al (2015) Efficacy of obeticholic acid in patients with primary biliary cirrhosis and inadequate response to ursodeoxycholic acid. Gastroenterology 148(4):751–761.e8PubMedCrossRef Hirschfield GM et al (2015) Efficacy of obeticholic acid in patients with primary biliary cirrhosis and inadequate response to ursodeoxycholic acid. Gastroenterology 148(4):751–761.e8PubMedCrossRef
50.
Zurück zum Zitat Bowlus CL (2016) Obeticholic acid for the treatment of primary biliary cholangitis in adult patients: clinical utility and patient selection. Hepat Med 8:89–95PubMedPubMedCentralCrossRef Bowlus CL (2016) Obeticholic acid for the treatment of primary biliary cholangitis in adult patients: clinical utility and patient selection. Hepat Med 8:89–95PubMedPubMedCentralCrossRef
51.
Zurück zum Zitat Hosonuma K et al (2015) A prospective randomized controlled study of long-term combination therapy using ursodeoxycholic acid and bezafibrate in patients with primary biliary cirrhosis and dyslipidemia. Am J Gastroenterol 110(3):423–431PubMedCrossRef Hosonuma K et al (2015) A prospective randomized controlled study of long-term combination therapy using ursodeoxycholic acid and bezafibrate in patients with primary biliary cirrhosis and dyslipidemia. Am J Gastroenterol 110(3):423–431PubMedCrossRef
52.
Zurück zum Zitat Boonstra K et al (2013) Population-based epidemiology, malignancy risk, and outcome of primary sclerosing cholangitis. Hepatology 58(6):2045–2055PubMedCrossRef Boonstra K et al (2013) Population-based epidemiology, malignancy risk, and outcome of primary sclerosing cholangitis. Hepatology 58(6):2045–2055PubMedCrossRef
53.
54.
Zurück zum Zitat Tanaka A et al (2014) Nationwide survey for primary sclerosing cholangitis and IgG4-related sclerosing cholangitis in Japan. J Hepatobiliary Pancreat Sci 21(1):43–50PubMedCrossRef Tanaka A et al (2014) Nationwide survey for primary sclerosing cholangitis and IgG4-related sclerosing cholangitis in Japan. J Hepatobiliary Pancreat Sci 21(1):43–50PubMedCrossRef
55.
Zurück zum Zitat Khosroshahi A et al (2015) International consensus guidance statement on the management and treatment of IgG4-related disease. Arthritis Rheumatol 67(7):1688–1699PubMedCrossRef Khosroshahi A et al (2015) International consensus guidance statement on the management and treatment of IgG4-related disease. Arthritis Rheumatol 67(7):1688–1699PubMedCrossRef
56.
Zurück zum Zitat Buijs J et al (2014) Comparable efficacy of low- versus high-dose induction corticosteroid treatment in autoimmune pancreatitis. Pancreas 43(2):261–267PubMedCrossRef Buijs J et al (2014) Comparable efficacy of low- versus high-dose induction corticosteroid treatment in autoimmune pancreatitis. Pancreas 43(2):261–267PubMedCrossRef
57.
Zurück zum Zitat Carruthers MN et al (2015) Rituximab for IgG4-related disease: a prospective, open-label trial. Ann Rheum Dis 74(6):1171–1177PubMedCrossRef Carruthers MN et al (2015) Rituximab for IgG4-related disease: a prospective, open-label trial. Ann Rheum Dis 74(6):1171–1177PubMedCrossRef
58.
Zurück zum Zitat Prince MI, Burt AD, Jones DE (2002) Hepatitis and liver dysfunction with rifampicin therapy for pruritus in primary biliary cirrhosis. Gut 50(3):436–439PubMedPubMedCentralCrossRef Prince MI, Burt AD, Jones DE (2002) Hepatitis and liver dysfunction with rifampicin therapy for pruritus in primary biliary cirrhosis. Gut 50(3):436–439PubMedPubMedCentralCrossRef
59.
Zurück zum Zitat Pares A et al (2004) Extracorporeal albumin dialysis: a procedure for prolonged relief of intractable pruritus in patients with primary biliary cirrhosis. Am J Gastroenterol 99(6):1105–1110PubMedCrossRef Pares A et al (2004) Extracorporeal albumin dialysis: a procedure for prolonged relief of intractable pruritus in patients with primary biliary cirrhosis. Am J Gastroenterol 99(6):1105–1110PubMedCrossRef
60.
Zurück zum Zitat Pusl T et al (2006) Plasma separation and anion adsorption transiently relieve intractable pruritus in primary biliary cirrhosis. J Hepatol 45(6):887–891PubMedCrossRef Pusl T et al (2006) Plasma separation and anion adsorption transiently relieve intractable pruritus in primary biliary cirrhosis. J Hepatol 45(6):887–891PubMedCrossRef
61.
Zurück zum Zitat Beuers U, Gerken G, Pusl T (2006) Biliary drainage transiently relieves intractable pruritus in primary biliary cirrhosis. Hepatology 44(1):280–281PubMedCrossRef Beuers U, Gerken G, Pusl T (2006) Biliary drainage transiently relieves intractable pruritus in primary biliary cirrhosis. Hepatology 44(1):280–281PubMedCrossRef
62.
Zurück zum Zitat Gross CR et al (1999) Quality of life before and after liver transplantation for cholestatic liver disease. Hepatology 29(2):356–364PubMedCrossRef Gross CR et al (1999) Quality of life before and after liver transplantation for cholestatic liver disease. Hepatology 29(2):356–364PubMedCrossRef
63.
Zurück zum Zitat Jopson L, Jones DE (2015) Fatigue in Primary Biliary Cirrhosis: Prevalence, Pathogenesis and Management. Dig Dis 33(Suppl 2: p):109–114PubMedCrossRef Jopson L, Jones DE (2015) Fatigue in Primary Biliary Cirrhosis: Prevalence, Pathogenesis and Management. Dig Dis 33(Suppl 2: p):109–114PubMedCrossRef
Metadaten
Titel
Autoimmunassoziierte Gallenwegserkrankungen
Diagnostische und therapeutische Herausforderungen
verfasst von
T. Herta
Prof. Dr. U. Beuers
Publikationsdatum
15.03.2019

Weitere Artikel der Ausgabe 4/2019

Der Radiologe 4/2019 Zur Ausgabe

Update Radiologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.