Erschienen in:
01.12.2012 | Leitthema
Chronische lymphatische Leukämie
verfasst von:
A. Engelke, C. Müller, Prof. Dr. M. Hallek
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist ein niedrig malignes Non-Hodgkin-Lymphom und die häufigste Leukämie der westlichen Welt. Die Erkrankung ist durch einen stadienhaften Verlauf und eine individuell sehr unterschiedliche Prognose gekennzeichnet. Dank intensiver klinischer Forschung ist es gelungen, eine umfassende Diagnosestellung und Ermittlung des Risikoprofils zu ermöglichen und effektivere Therapieoptionen zu etablieren. Chemoimmuntherapien kommen dabei als Standardtherapie für Patienten im fortgeschrittenen Stadium zum Einsatz, während Patienten im frühen Stadium oder ohne krankheitsspezifische Symptome derzeit nur beobachtet werden. Das Einbringen möglichst vieler Patienten in klinische Studien ist wichtig, um für die Zukunft bessere Therapieoptionen in Aussicht stellen zu können. Voraussichtlich werden neben der klinischen Stadieneinteilung neue Scores, Modelle und Methoden, wie die MRD-Bestimmung (MRD: „minimal residual disease“, minimale Resterkrankung) zur Risikobewertung und Therapiebeurteilung an prognostischem Wert gewinnen.