Erschienen in:
15.04.2020 | Lymphome | CME
Chronische lymphatische Leukämie
verfasst von:
Othman Al-Sawaf, Barbara Eichhorst, Michael Hallek
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) zählt zu den häufigsten hämatologischen Neoplasien und ist die häufigste Leukämie in den westlichen Industrienationen. Nach Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation wird die CLL zu den indolenten B‑Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen gezählt. Für die Diagnose sind ein Anstieg der B‑Lymphozyten auf >5000/µl sowie der Nachweis von CD5- und CD19-positiven B‑Lymphozyten erforderlich. Symptome können B‑Symptome, Fatigue oder gehäufte Infektionen sein. Eine Therapie ist erst bei ausgeprägten Symptomen oder Blutbildveränderungen wie einem relevanten Abfall von Hämoglobin und/oder Thrombozyten erforderlich. Die Prognose hängt stark von den individuellen molekular- und zytogenetischen Risikofaktoren ab. Lange war die Erstlinientherapie durch Chemotherapien in Kombination mit CD20-Antikörpern geprägt; zuletzt haben neue zielgerichtete Wirkstoffe die Therapielandschaft jedoch stark verändert, zunehmend hin zu chemotherapiefreien Regimen.