24.03.2025 | Chronische Nierenerkrankung | Leitlinien
Nicht-nierenersatztherapiepflichtige chronische Nierenkrankheit in der Hausarztpraxis – Update der DEGAM-Leitlinie
verfasst von:
Martha Negnal, Simone Kiel, Sylvia Stracke, Leonard Mathias, Elizabeth Mathias, Til Uebel, Erika Baum, Susanne Fleig, Martin K. Kuhlmann, Jan Galle, Julia Weinmann-Menke, Joachim Seffrin, Thomas Weinreich, Michael Daschner, Maik Gollasch, Ute Hoffmann, Annette Diehl, Jean-François Chenot
Erschienen in:
Zeitschrift für Allgemeinmedizin
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die chronische Nierenkrankheit (CKD) ist mit einer Prävalenz von 10 % in der deutschen erwachsenen Bevölkerung weit verbreitet. Das Risiko für ein Nierenversagen oder kardiovaskuläre Komplikationen ist für Patient*innen mit CKD erhöht. Ziel des Updates ist die Anpassung der Leitlinie an die aktuelle Evidenz, um eine bestmögliche Versorgung von Menschen mit CKD zu gewährleisten.
Suchmethoden
Es wurde eine Recherche zu aktualisierten, internationalen Leitlinien durchgeführt. Als primäre Quellleitlinien wurden die NICE-Leitlinie (National Institute for Health and Care Excellence, 2021) und die KDIGO-Leitlinie (Kidney Disease: Improving Global Outcomes, 2023) herangezogen. Als Entscheidungsgrundlage für Empfehlungen zu SGLT2-Hemmern wurde eine systematische Recherche durchgeführt. In einem strukturierten Konsensprozess wurden die Empfehlungen abgestimmt.
Wichtigste Neuerungen
1) Notwendigkeit der Bestimmung der Albuminurie (Albumin-Kreatinin-Ratio im Urin, UACR) zur Stadien-Einteilung von Nierenkrankheiten; 2) Berücksichtigung von Alter und Geschlecht bei der Abschätzung des Risikos zum Nierenversagen mit geeigneten Risikoscores, z. B. KFRE (Kidney Failure Risk Equation); 3) Sonographie des Urogenitalsystems bei Verdacht auf CKD; 4) SGLT2-Hemmer-Therapie bei Patient*innen mit relevanter Albuminurie oder mittelgradig eingeschränkter Nierenfunktion; 5) keine Therapie der asymptomatischen Hyperurikämie; 6) STIKO-Impfempfehlungen (Ständige Impfkommission) für Patient*innen mit CKD jetzt in die Leitlinie integriert