Erschienen in:
01.11.2015 | Schwerpunkt
Chronische zervikale vagale Stimulation
Mechanismen und momentaner klinischer Stellenwert bei der Herzinsuffizienz
verfasst von:
Dr. med J. Kuschyk, C. Doesch, I. Akin, M. Borggrefe, S. Roeger
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Eine gesteigerte sympathische Aktivität und eine reduzierte vagale Aktivität sind assoziiert mit einer erhöhten Mortalität sowohl bei Patienten nach Myokardinfarkt als auch bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Tierexperimentelle Studien belegen, dass durch eine erhöhte Parasympathikusaktivität mittels chronischer Vagusstimulation die Mortalität durch plötzlichen Herztod und myokardiales Pumpversagen reduziert wird. Die zugrunde liegenden Mechanismen hierfür sind vielfältig und beruhen neben einer Herzfrequenzreduktion und einer Erhöhung der Herzfrequenzvariabilität experimentell auch auf antiarrhythmischen und antiinflammatorischen Effekten, Erhöhung der Baroreflexsensitivität, Modifikation der Zytokin- und Mediatorausschüttung sowie Koronardilatation mit verbesserter Perfusion. Erste klinische Ergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Studiendesigns der chronischen Vagusstimulation bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz diskrepant.