Erschienen in:
30.08.2018 | Originalien
Anonymisieren oder personalisieren?
Beeinflusst die soziale Erwünschtheit das Antwortverhalten von chronischen Schmerzpatienten?
verfasst von:
A.-M. Langenmaier, E. Metje, B. Klasen, T. Brinkschmidt, M. Karst, V. Amelung
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das subjektive Befinden in Bezug auf Schmerz und Psyche wird in der speziellen Schmerztherapie über Fragebögen erhoben und dokumentiert und stellt u. a. die Basis für die Behandlungsmaßnahme dar.
Ziel der Arbeit
Die Studie untersucht eine mögliche Antwortverzerrung im Sinne sozialer Erwünschtheit bei chronifizierten Schmerzpatienten.
Material und Methoden
In zwei Erhebungszeiträumen wurde sozial erwünschtes Antwortverhalten anhand von anonymisierten und personalisierten Zufriedenheitsfragebögen sowie teilweise auch Fragebögen zur sozialen Erwünschtheit bei chronifizierten Schmerzpatienten in einem stationären Therapiesetting erprobt.
Ergebnisse
Sowohl für den ersten als auch für den zweiten Erhebungszeitraum konnten keine nennenswerten Unterschiede im Antwortverhalten mit personalisierten und anonymisierten Fragebögen festgestellt werden.
Diskussion
Die Messungen konnten zwar nicht direkt anhand des Deutschen Schmerz-Fragebogens durchgeführt werden, dennoch ist davon auszugehen, dass Erkenntnisse aus Fragebögen zum subjektiven Befinden hinsichtlich Schmerz und Psyche sowie zu soziodemografischen Daten von Schmerzpatienten durchaus als fester Bestandteil der Diagnostik und Therapieplanung bei chronischen Schmerzen beibehalten werden können und sollen.