Erschienen in:
01.12.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Clostridium-difficile-assoziierte Kolitis
Teil 2: Therapie und Prävention
verfasst von:
Prof. Dr. P.M. Markus
Erschienen in:
coloproctology
|
Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Clostridium difficile ist ein grampositives, sporenbildendes und toxinproduzierendes Bakterium. Die Besiedelung des Gastrointestinaltrakts wird begünstigt durch die Gabe verschiedener Antibiotika, insbesondere Clindamycin, Zephalosporine, Breitbandpenizilline und Fluorchinolone. Das klinische Erscheinungsbild reicht vom symptomlosen Träger bis hin zur schwersten Verlaufsform mit toxischem Megakolon. Das Leitsymptom ist der wässrige Durchfall.
In der Therapie unterscheidet man die leichte bzw. mittelgradige von der schweren oder fulminanten Verlaufsform. Die grundlegende Maßnahme ist in beiden Fällen das Absetzen des auslösenden Antibiotikums bzw. der Wechsel des Medikaments. In vielen Fällen sistiert der Durchfall dadurch bereits. Die orale Gabe von Metronidazol bzw. Vancomycin ist die Therapie der Wahl. Die Reinfektionsrate ist hoch. Hier muss zwischen einer echten Neuinfektion, einem Wiederaufflammen der noch bestehenden Infektion und einem Durchfall anderer Ursache unterschieden werden.