Cochleaimplantatversorgung von Kindern mit Malformationen des Innenohrs

Die Versorgung mit einem Cochleaimplantat (CI) ist die Therapie der Wahl zur Hörrehabilitation von Kindern mit einer angeborenen oder erworbenen hochgradigen Schwerhörigkeit oder Taubheit, um eine altersentsprechende sprachliche Entwicklung zu gewährleisten und soziale Deprivation zu vermeiden. Bei einer radiologisch nachweisbaren Malformation der Innenohrstrukturen und einer damit möglicherweise verbundenen Hypo- oder Aplasie des N. vestibulocochlearis ist je nach Ausprägung der Deformität die Versorgung mit einem CI jedoch entweder nicht möglich oder der funktionelle Erfolg nur eingeschränkt vorhersagbar. Darüber hinaus ist bei der chirurgischen Versorgung dieser Patienten auch das Risiko von Komplikationen erhöht. Die Beratung der Eltern und die Entwicklung einer individuellen Therapieentscheidung können daher das behandelnde Team vor eine große Herausforderung stellen. Hierbei soll die vorliegende Arbeit unterstützen. Dazu werden Kriterien verschiedener Innenohrfehlbildungen dargestellt und Versorgungsmöglichkeiten diskutiert.