Erschienen in:
11.04.2018 | Affektive Störungen | Schwerpunkt
Cognitive-bias-Forschung und Depressivität bei chronischem Schmerz
verfasst von:
A. C. Rusu, J. Hülsebusch
Erschienen in:
Der Schmerz
|
Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Chronische Rückenschmerzen haben eine enorme gesundheitspolitische und ökonomische Bedeutung für Industriestaaten, da eine kleine Gruppe von schwer chronifizierten Patienten für einen großen Anteil der medizinischen Kosten verantwortlich ist. Die Prävention chronischer Verläufe ist daher ein vorrangiges Ziel in der Behandlung von Patienten mit akuten Rückenschmerzen. Psychologische Faktoren zählen zu den Risikofaktoren für eine spätere Chronifizierung. In erster Linie zählen hierzu Depressivität und berufsbedingter Disstress sowie maladaptive Formen der Schmerzverarbeitung. Unklar sind bis heute vor allem die kognitiven Mechanismen, die an der Aufrechterhaltung und Verstärkung von Depressivität und schmerzbedingter Funktionsbeeinträchtigung beteiligt sind. In diesem Übersichtsartikel sollen die aktuellen Ergebnisse der Cognitive-bias-Forschung für den Zusammenhang zwischen chronischem Schmerz und Depressivität zusammengefasst und der Bezug zu theoretischen Modellen erläutert werden.