Erschienen in:
01.12.2012 | Standorte
Colitis ulcerosa
Immunfunktion, Gewebefibrose und aktuelle Therapieansätze
verfasst von:
Dr. J. Maul, M. Zeitz
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Colitis ulcerosa (CU) ist eine komplexe Erkrankung, bei der die Interaktion von genetischen, umweltbedingten und mikrobiellen Faktoren ein Fortschreiten der chronischen Darmentzündung bedingt, die schließlich zu einer ausgeprägten Gewebefibrosierung führt.
Diskussion
Die vorliegende Übersichtsarbeit beschreibt den aktuellen Stand der Fachliteratur zur CU bezüglich einer genetischen Prädisposition und der pathophysiologischen Rolle involvierter Zytokine (z. B. IL-13, IL-23, TGF-β1), insbesondere hinsichtlich des IL-12/IL-23-Weges im Krankheitsprozess. Auch auf den beteiligten Immunzellen (z. B. T-Zellen, Epithelzellen, Fibroblasten) liegt ein besonderer Fokus. Zudem gibt sie einen Überblick über die aktuellen Therapieansätze bei dieser Erkrankung. Diese Therapie-Ansätze zielen selektiv auf eine Blockade der Aktivierung der beteiligten Zelltypen, auf eine Inhibierung der Migration von Immunzellen zum Ort der Entzündung sowie auf Anti-Zytokin-Strategien. Diese könnten – bei rechtzeitigem Einsatz – die Aufrechterhaltung der Entzündungsmechanismen verhindern und so eine Fibrose vermeiden. Tiermodelle, welche wesentliche Befunde zum Verständnis chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen beim Menschen geliefert haben, werden in ihrem diesbezüglichen Kontext kurz diskutiert.