31.01.2023 | Colitis ulcerosa | CME-Kurs
Therapieupdate 2022: Colitis ulcerosa
Zertifizierende Institution:
Ärztekammer Nordrhein
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Mit über 300.000 Betroffenen in Deutschland und Kosten von über 10 Mrd. €/Jahr stellt die Colitis ulcerosa eine wichtige Erkrankung dar. Therapieziele sind klinische Remission, Verhinderung struktureller Schäden (mukosale und histologische Heilung) und gute Lebensqualität. Dazu ist eine Stratifizierung anhand von Risikofaktoren (junges Erkrankungsalter, tiefe Ulzera, Pankolitis, Mangelernährung und Therapierefraktärität) sinnvoll. Treten im Verlauf refraktäre Schübe auf, müssen Infektionen, besonders durch Zytomegalievirus (CMV) und Clostridien, ausgeschlossen werden. Neben Steroiden (nur im Schub) kommen Aminosalizylate zum Einsatz, Thiopurine in der Remissionserhaltung. Zusätzlich zu Antikörpern gegen Tumornekrosefaktor(TNF)-α (Infliximab) stehen Vedolizumab und Ustekinumab als Biologika zur Verfügung. Neue Alternativen sind Januskinaseinhibitoren (Tofacitinib, Filgotinib, Upadacitinib) sowie der Sphingosin-1-Phosphat-Modulator Ozanimod. Kontraindikationen und das jeweilige Nebenwirkungsprofile müssen beachtet werden.
Nach Lektüre dieses Beitrags …
- können Sie klinisch relevante Verlaufsparameter bei Patienten mit Colitis ulcerosa benennen;
- kennen Sie Faktoren, die mit erhöhtem Rezidivrisiko bzw. Therapieversagen verbunden sind;
- erkennen Sie zuverlässig Differenzialdiagnosen bei Patienten mit refraktärem Verlauf;
- verwenden Sie Aminosalizylate, Probiotika, Steroide, Biologika, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren und Januskinaseinhibitoren sicher;
- können Sie relative und absolute Kontraindikationen für Antikörper gegen Tumornekrosefaktor(TNF)-α, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren und Januskinaseinhibitoren benennen.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].