Erschienen in:
03.03.2021 | Arthritis | Leitthema
Was erwartet der Handchirurg vom Radiologen bei der bildgebenden Diagnostik der Hand?
verfasst von:
Dr. F. von Stillfried
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für Handchirurgen ist neben Anamnese und klinischer Untersuchung die Bildgebung der wesentliche Baustein in der Diagnostik und Fundament für die Therapieplanung. Die Fokussierung auf das Gebiet „Hand“ und der angrenzenden Gelenke ist bezüglich der anatomischen Ausdehnung begrenzt, umfasst aber in Bezug auf die möglichen Krankheitsbilder die gesamte Bandbreite der pathologischen Veränderungen.
Fragestellung
Mit welcher Bildgebung kann das Ziel, die Funktionalität der Hand zu erhalten, unterstützt werden?
Leistungsfähigkeit
Computertomographisch lassen sich überlagerungsfrei die Handwurzelknochen darstellen. Das Kahnbein (Os scaphoideum) sollte sagittal in seiner Längsachse beurteilt werden. Die Magnetresonanztomographie (MRT) hilft z. B. bei der Beurteilung von möglichen Bandverletzungen, ulnokarpalen Beschwerden am Discus triangularis oder unklaren Raumforderungen. Eine Bildgebung in Funktion mit Belastung gibt zusätzliche Informationen bei dynamischen Band- oder Gelenkinstabilitäten.
Bewertung
Die Bildgebung mit konventionellen Röntgenaufnahmen stellt die Basis der radiologischen Diagnostik an der Hand dar. Ergänzend müssen gezielt die zu beurteilenden, kleinen Strukturen der Hand und der Finger dargestellt werden.
Empfehlung für die Praxis
Um eine möglichst exakte Beurteilung der feinen und komplexen Strukturen an der Hand in Bezug auf die klinischen Beschwerden zu ermöglichen, ist ein zielgerichteter Austausch über Anamnese und Fragestellung mit dem Radiologen erstrebenswert.