Erschienen in:
02.02.2023 | Computertomografie | Leitthema
Radiologische Optionen nach partieller Nephrektomie
verfasst von:
Osman Öcal, Prof. Dr. med. Max Seidensticker
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 7/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die partielle Nephrektomie ist zum Standard der Behandlung von Patienten mit kleinen Nierenneoplasmen geworden. Das Verfahren ist jedoch mit einigen spezifischen Komplikationen verbunden, die eine minimal-invasive Behandlung erfordern.
Ziel
Im vorliegenden Artikel werden Diagnostik und interventionelle Therapieoptionen bei den postoperativen Komplikationen erörtert.
Material und Methoden
Hierzu erfolgte eine Literaturrecherche aus den aktuellen Leitlinien sowie über PubMed und der eigenen Literaturdatenbank.
Ergebnisse
Zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen gehören die Drainage von Flüssigkeit oder Abszessen, die Behandlung von Urinleckagen und die Embolisation von Blutungen. Bildgebende Verfahren sind für die Diagnose und Bewertung der postoperativen Komplikationen unerlässlich. Ultraschall- oder computertomographiegesteuerte Drainageverfahren sind bei der Behandlung von postoperativen Flüssigkeitsansammlungen oder Abszessen erfolgreich. Bei Patienten mit Urinleckage ist in vielen Fällen eine Harnableitung über eine perkutane Nephrostomie oder das Einsetzen eines Ureter-Stents wirksam. Bei persistierenden Leckagen können Emboliematerialien zur Abdichtung der Leckage eingesetzt werden. Bei Patienten mit postoperativen Blutungen weist die selektive Embolisation hohe Erfolgsraten bei minimalem Verlust des Nierenparenchyms auf.
Schlussfolgerung
Die interventionelle Radiologie bietet schnelle, sichere und effektive minimal-invasive Behandlungen für Komplikationen nach einer partiellen Nephrektomie.