Erschienen in:
25.11.2020 | Computertomografie | CME
Update: Übergangsfrakturen
Knöcherne Verletzungen heranwachsender Jugendlicher – richtige Nomenklatur, radiologische Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. med. Erik Volmer, B.Sc., Dr. med. Christina Hauenstein, Prof. Dr. med. Marc-André Weber, M.Sc.
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 12/2020
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Zusammenfassung
Übergangsfrakturen sind besondere Formen der epiphysären Verletzungen Adoleszenter, bei denen die Wachstumsfuge bereits teilweise verschlossen ist. Bedingt durch die teilweise Verknöcherung können spezifische stereotype Frakturmuster entstehen, die je nach Beteiligung der Metaphyse und nach Anzahl ihrer Fragmente in Twoplane‑, Triplane-I- und Triplane-II-Frakturen unterschieden werden. Am Anfang der Diagnostik steht zunächst die konventionelle Projektionsradiographie in 2 Ebenen. Durch die komplexen Frakturverläufe ist oftmals jedoch die Computertomographie (CT), auch zur präoperativen Planung, indiziert. Die Therapie hängt vom Ausmaß der Frakturdislokation ab, welches integraler Bestandteil des radiologischen Befunds sein sollte, da Dislokationen der Fragmente von unter 2 mm meist konservativ behandelt werden. Prognostisch relevant ist v. a. die Rekonstruktion der Gelenkflächen, da bei verbleibender Inkongruenz eine Früharthrose drohen kann – relevante Wachstumsstörungen bei bereits begonnenem Wachstumsfugenschluss sind in der Regel nicht mehr zu erwarten.