Erschienen in:
22.05.2018 | Editorial
Conditio sine qua non: Umwelt und Gesundheit
verfasst von:
Dr. Hildegard Niemann, Dr. Wolfgang Straff
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 6/2018
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Auszug
Umwelt und Gesundheit gehören zusammen und müssen gemeinsam gedacht und bewertet werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierte Gesundheit bereits 1946 als einen „Zustand vollständigen körperlichen, geistig-seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur [als] Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen“. Damit wurde der Gesundheitsbegriff erstmals um den Begriff des Wohlbefindens erweitert, welcher offensichtlich ohne zuträgliche Umweltbedingungen nicht denkbar wäre. Die WHO vertiefte diese Perspektive mit der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung 1986 im Rahmen der WHO-Strategie „Gesundheit für alle“. Neben der Erkenntnis, dass für ein Leben in Gesundheit mehr als nur eine gute medizinische Versorgung vorhanden sein muss, wird Gesundheit auch als das Ergebnis komplexer Interaktionen zwischen Lebensbedingungen (sozialen Komponenten), Lebenswelten (bebaute Umwelt) und handelnden Menschen (Lebensweisen, Verhalten) verstanden. …