Beim COPD-Management sollten die engen pathophysiologischen Verbindungen von Lunge und Herz beachtet werden. Gelingt es, die Exazerbationsrate zu senken, wirkt dies auch kardiovaskulär protektiv. Prof. John Hurst von der University of London wies darauf hin, dass die entzündlichen Prozesse in der Lunge die systemische Inflammation verstärken können. Dies begünstigt Herzinfarkte und Schlaganfällen. Zudem vermindert die Hyperinflation der Lungen durch Kompression die Herzleistung. Die hypoxisch bedingte Vasokonstriktion in der Lunge kann zu pulmonaler Hypertonie und zur Rechtsherzinsuffizienz auslösen. Die Folge: Vermehrte kardiovaskuläre Ereignisse und Todesfälle, die vermeidbar wären.
Nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden wie die nicht-invasive Beatmung (NIV) können die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität von COPD-Patienten erheblich verbessern und das Sterberisiko senken. Die NIV-Therapie zur Behandlung von fortgeschrittener COPD hat Eingang in die neuen S2k-Leitlinien zur COPD-Therapie gefunden.
Ärzte profitieren von digitaler Therapiebegleitung ihrer NIV-Patienten durch einen verlässlichen Partner, weil diese sich besser versorgt fühlen und die Therapie weniger häufig abbrechen. Das entlastet das Gesundheitssystem und schwer Erkrankte gewinnen Lebensqualität.
Nicht-invasive Beatmung ist für Menschen mit chronisch hyperkapnisch respiratorischer Insuffizienz eine bewährte Therapie. Eine Schweizer Studie untersuchte die Auswirkungen der Beatmung auf über 75-Jährige und belegt nun deren Wirksamkeit.