Die Corona-Beschränkungen hinterlassen verstärkt Spuren bei depressiv veranlagten Menschen. In einer Studie waren deutlich mehr Essstörungen zu beobachten.
Die Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens im Verlauf der Coronavirus-Pandemie hinterlassen verstärkt Spuren bei depressiv veranlagten Menschen.
Zu diesem vorläufigen Zwischenergebnis kommt ein internationales Forschungsprojekt der Privaten Hochschule Göttingen (PFH) und weiterer Partner wie der Universität Regensburg sowie Hochschulen in Norwegen und Kanada.
Im Vergleich zur Norm habe sich infolge der Alltagsbeschränkungen die Symptombelastung verfünffacht, hat Projektleiter Professor Youssef Shiban von der PFH nach einer ersten Analyse der Daten von bislang 2000 Teilnehmern mitgeteilt. Zu erkennen sei unter anderem ein deutlicher Zuwachs bei Essstörungen.
Quarantäne verstärkt Stress
„Aktuelle empirische Untersuchungen zeigen, dass Quarantänemaßnahmen von psychologischen Auffälligkeiten wie Depressivität und Stressreaktionen begleitet sein können“, sagt Shiban. Die Auswirkungen der Eindämmung von COVID-19 könnten weit über die akute Krise bestehen bleiben. Ziel der Studie sei, die belastenden Faktoren zu untersuchen.
Die Untersuchung zielt nach PFH-Angaben auf einen Vergleich der Bundesländer und eines internationalen Vergleichs zwischen Deutschland, Norwegen und Kanada ab.
Quelle: Ärzte Zeitung