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Erschienen in: Die Onkologie 8/2021

20.05.2021 | Pflege | Palliativmedizin und Supportivtherapie Zur Zeit gratis

Ambulante Betreuung onkologischer Patienten in palliativer Behandlungssituation und ihrer Angehörigen in der COVID-19-Pandemie

Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsansätze niedergelassener Onkologen

verfasst von: Jan P. Weber, Jannik M. Tielker, Nilab Kamandi, Steffen T. Simon, Claudia Bausewein, Stephanie Stiel, Nils Schneider

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 8/2021

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Zusammenfassung

Hintergrund

Neben Schutzmaßnahmen muss das Gesundheitssystem in der aktuellen Pandemiesituation die Fortführung der Regelversorgung sowie zusätzlich die Behandlung von Patienten mit Covid-19-Infektionen sicherstellen. Auch Praxen niedergelassener Onkologen sind betroffen.

Ziel der Arbeit/Fragestellung

Die Arbeit untersucht Herausforderungen, Erfahrungen und Lösungsansätze in der Betreuung onkologischer Patienten in palliativer Behandlungssituation und ihrer Angehörigen durch niedergelassene Onkologen in der Pandemiesituation. Die Erkenntnisse dienen als Informationsbasis für die Strategieentwicklung in der ambulant-onkologischen Versorgung.

Material und Methoden

Inhaltsanalytische Auswertung 13 leitfadengestützter telefonischer Interviews mit niedergelassenen Onkologen.

Ergebnisse

Stabile lokale Netzwerke, personelle und strukturelle Anpassungen sowie Infektionsschutzmaßnahmen halfen bei der Aufrechterhaltung der Versorgungsqualität onkologischer Patienten in palliativer Behandlungssituation. Notwendige onkologische Therapien wurden fortgesetzt. Als problematisch gelten entstandene Barrieren in der Angehörigenkommunikation und das Nachholen verschobener Erst‑, Kontroll- und Nachsorgeuntersuchungen. Weitere Herausforderungen waren der Umgang mit infektionsverdächtigen Mitarbeitern und Patienten, die zeitweise mangelnde Erreichbarkeit und Information von öffentlichem Gesundheitsdienst und Kassenärztlichen Vereinigungen sowie Mehrkosten für Infektionsschutzmaterial und Personal.

Diskussion

Durch die entschlossene Implementierung von Infektionsschutzmaßnahmen und die strukturelle und personelle Reorganisation in Praxen konnte die ambulante Betreuung onkologischer Patienten und ihrer Angehörigen in der Pandemiesituation aufrechterhalten werden. Die Hygienekonzepte scheinen praktikabel und reaktivierbar. Eine stärkere Verwendung digitaler Lösungen (z. B. Videosprechstunden) sowie Lösungen, um dem finanziellen und personellen Mehrbedarf zu begegnen, sind dennoch notwendig. Differenzierte Konzepte zur Vermeidung von gesundheitlichen Nachteilen durch Besuchsverbote für Angehörige und körpernah arbeitende Therapeuten sind zu entwickeln.
Literatur
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Zurück zum Zitat Wörmann B, Lüftner D (2017) Arzneimittelengpässe am Beispiel der Hämatologie und Onkologie. Mit Übersicht zur Situation in anderen Fachgebieten. Gesundheitspolitische Schriftenreihe der DGHO, Bd. 9. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie, Berlin Wörmann B, Lüftner D (2017) Arzneimittelengpässe am Beispiel der Hämatologie und Onkologie. Mit Übersicht zur Situation in anderen Fachgebieten. Gesundheitspolitische Schriftenreihe der DGHO, Bd. 9. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie, Berlin
Metadaten
Titel
Ambulante Betreuung onkologischer Patienten in palliativer Behandlungssituation und ihrer Angehörigen in der COVID-19-Pandemie
Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsansätze niedergelassener Onkologen
verfasst von
Jan P. Weber
Jannik M. Tielker
Nilab Kamandi
Steffen T. Simon
Claudia Bausewein
Stephanie Stiel
Nils Schneider
Publikationsdatum
20.05.2021
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Pflege
COVID-19
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 8/2021
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-021-00974-z

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