Das Risiko für COVID-19 ist auf Reisen erhöht. Die Ständige Impfkommission rät dringend zu Schutzmaßnahmen.
Vollständiger COVID-Impfschutz ist „für Auslandsreisen dringend anzuraten“, betont die STIKO in ihren Reiseempfehlungen (Epid Bull 2022; online 7. April). Zu beachten ist: Die in der EU zugelassenen Impfstoffe werden zwar weltweit in (fast) allen Ländern anerkannt. Zu überprüfen sind aber Bestimmungen von Reise- und Fluggesellschaften sowie Reiseländern, etwa zu Impfnachweis (anerkannte Impfstoffe, anerkannte Schutzdauer, nationale Impfschemata?), Testpflicht (PCR oder Antigen?) und zu möglicher Quarantäne.
Infos dazu finden sich auf der Website des Auswärtigen Amts sowie dort verlinkten Seiten deutscher Konsulate in Zielländern. Einen Überblick zu Einreise-Bestimmungen gibt auch das Centrum für Reisemedizin (www.crm.de/rc/corona/). Die STIKO rät, analoge und digitale Impfdokumente und Testnachweise in verschiedenen Sprachen mitzuführen.
Bei Rückreise ist kein Impfnachweis mehr nötig
Vor Abreise sollte man sich aktuell über die COVID-19-Situation am Ziel informieren. (Rück)reisende nach Deutschland brauchen jetzt keinen Nachweis mehr, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind, sofern die Einreise nicht aus einem Virusvariantengebiet erfolgt (solche Gebiete gibt es momentan nicht!).
Reisenden ist einzuschärfen, dass auch bei vollständiger Impfung eine SARS-CoV-2-Infektion möglich ist und andere dabei angesteckt werden können. Daher sind auf Reisen immer auch allgemeine Schutzmaßnahmen ratsam:
- Mund-Nasen-Schutz in Flugzeugen, öffentlichen Verkehrsmitteln, geschlossenen Räumen (möglichst FFP2-Maske). Risiken sind auch hohe COVID-Inzidenz, enge Kontakte und Menschenansammlungen (auch im Außenbereich!).
- Außenbereiche sind Innenräumen vorzuziehen! Touristenattraktionen sollen möglichst außerhalb der Stoßzeiten besucht werden.
- Zu vermeiden sind: (Längere) Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Reisen mit unzureichenden Hygienekonzepten, Flüge mit vielen Zwischenstopps.
- Von Reisen auf Kreuzfahrtschiffen rät die STIKO wegen des deutlich erhöhten Infektionsrisikos in der Pandemie weiter ab.
Quelle: Ärzte Zeitung