Erschienen in:
18.01.2021 | COVID-19 | Leitthema
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Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)
Impfungen bei Immundefizienz und Impfung gegen COVID-19
verfasst von:
Prof. Dr. med. Christian Bogdan
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Arbeitsweise der Ständigen Impfkommission (STIKO) und ihre Empfehlungen sind innerhalb der Ärzteschaft und in der Öffentlichkeit nur teilweise bekannt.
Fragestellung
Betrachtet werden Methodik der Standardarbeitsweise der STIKO, jährliche Impfempfehlungen, normale Impfreaktion vs. Impfnebenwirkungen, Handlungshinweise zum Impfen bei Immundefizienz, Empfehlung zur COVID-19-Impfung.
Material und Methode
Dargestellt werden die Wege zu einer Impfempfehlung, die Unterschiede zwischen Empfehlungen und Handlungshinweisen, die Kernaussagen zum Impfen bei Immundefizienz sowie die Zusammenfassung der Datenlage zur COVID-19-m(„messenger“)RNA(Ribonukleinsäure)-Impfung.
Ergebnisse
Die STIKO arbeitet rein evidenzbasiert durch systematische Auswertung der jeweils für einen Impfstoff existierenden präklinischen und klinischen Studien unter Anwendung der GRADE(„Grades of Recommendation Assessment, Development and Evaluation“)-Methodik. Nur Impfkomplikationen und Impfschäden sind meldepflichtig. Immundefiziente Patienten können jederzeit Totimpfstoffe, aber im Allgemeinen keine Lebendimpfstoffe erhalten. Die COVID-19-mRNA-Impfung ist nach bisherigem Kenntnisstand als sicher und wirksam zu bezeichnen.
Schlussfolgerung
Die Impfempfehlungen der STIKO gelten als medizinischer Standard. Die publizierten aktuellen Handlungshinweise zum Impfen bei Immundefizienz und die soeben erschienene Empfehlung zur COVID-19-Impfung stellen zusammen mit ihren wissenschaftlichen Begründungen wertvolle Grundlagen für das ärztliche Handeln auf dem Gebiet von Schutzimpfungen dar.