21.03.2022 | COVID-19 | CME
2 Jahre COVID-19-Pandemie – was haben wir gelernt?
Erschienen in: Herz | Ausgabe 2/2022
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Nach 2 Jahren und 5 Wellen der COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie in Deutschland und der weltweiten Erfahrung mit „Superspreader-Events“ wissen wir, dass SARS-CoV‑2 („severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) ein stark mutierendes Virus mit wechselndem klinischen Phänotyp ist. Neben der Infektion des Respirationstrakts, die in schweren Fällen mit beatmungspflichtigen Pneumonien einhergeht, sind die Beteiligung des Herzens mit Myokarditis und Perikarditis sowie der Niere sowohl von kurzfristiger als auch langfristiger Bedeutung. Wir haben gelernt, mit Myokarditis und Perikarditis bei der akuten Infektion und nach einer Impfung, bei der es in seltenen Fällen auch zu Myokarditis und Perikarditis kommen kann, umzugehen. Eine Myokarditis mit Myozytolyse im Sektionsgut oder bei einer Endomyokardbiopsie ist selten. Dagegen finden sich erhöhte Troponinspiegel und suspekte Kardio-MRT(Magnetresonanztomographie)-Befunde wesentlich häufiger. Die beste präventive Maßnahme ist eine komplette zweifache Grundimpfung und Boosterung mit einem mRNA-Impfstoff. Für Patienten und ärztliches Personal werden konkrete Hinweise zu Ausstattung und Verhalten (AHA-L-Regel) gegeben.