Erschienen in:
09.02.2021 | Pneumonie | Schwerpunkt: COVID-19
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COVID-19: Auswirkungen auf Lunge und Herz
verfasst von:
PD Dr. Maximilian Ackermann, Christopher Werlein, Florian Länger, Mark P. Kühnel, Prof. Dr. Danny D. Jonigk, FRCPath
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Neben der jährlich saisonal auftretenden Influenzaendemie stellt das sich pandemisch verbreitende SARS-CoV-2-Virus die weltweiten Gesundheitssysteme als vaskuläre Multiorganerkrankung COVID-19 vor ganz neue medizinische und sozioökonomische Herausforderungen. Bei beiden Viruserkrankungen kommt es insbesondere bei schweren Krankheitsverläufen zu einem fulminanten Lungenversagen, dem „acute respiratory distress syndrome“ (ARDS), welchem morphologisch meist ein unspezifischer diffuser Alveolarschaden mit hyalinen Membranen, Fibrinexsudaten und einem intraalveolären Ödem zugrunde liegt. Neben einer Infektion des Alveolarepithels und von Makrophagen durch das SARS-CoV-2-Virus scheint die COVID-19-Erkrankung zusätzlich durch eine vaskulozentrische Entzündungsreaktion mit Mikroangiopathie und aberranter Blutgefäßneubildung durch die sog. intussuszeptive Angiogenese charakterisiert zu sein. Zudem finden sich wahrscheinlich auf dem Boden dieser primär systemischen angiozentrischen Entzündung in vielen weiteren Organen, z. B. dem Herzen, im unterschiedlichen Ausmaß Gewebeschädigungen.