Erschienen in:
12.01.2021 | Pathologie | Schwerpunkt: COVID-19
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Internationale wissenschaftliche Publikationsaktivität zu COVID-19
verfasst von:
Dr. med. Stephanie Strobl, Master of Advanced International Studies (M.A.I.S.), Wilfried Roth
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Pandemien führen zu neuen Herausforderungen für das Gesundheitssystem und damit zu einer Verschiebung des Fokus und der Arbeitsweise in der Wissenschaft, was sich wiederum auf die globale Publikationsaktivität auswirkt.
Fragestellung
Die Entwicklung der Publikationsaktivität im Verlauf der COVID-19-Pandemie im internationalen Vergleich sowie in Bezug auf lokale Infektionszahlen und die Beteiligung des Fachgebiets der Pathologie.
Material und Methode
Vergleichende Analyse der Anzahl der Publikation der Metadatenbank PubMed® zum Thema COVID-19 bezüglich der Artikelart, des Publikationszeitraums und -ortes, der Zugehörigkeit der Autoren zu einem Institut für Pathologie sowie der Korrelation mit den jeweiligen Infektionsfallzahlen des gleichen Zeitraums.
Ergebnisse
Es zeigt sich ein Publikationshöhepunkt im Mai/Juni 2020 mit anschließendem leichten Abfall der Publikationszahlen sowie einem erneuten Anstieg ab August/September 2020. Zudem verkürzte sich die Zeitspanne zwischen Datenerhebung und Veröffentlichung auf etwa 3–4 Monate. Länder mit frühzeitigem Erstkontakt mit SARS-CoV‑2 publizierten zeitnah, bei jedoch fehlender Korrelation der Anzahl der Publikationen mit COVID-19-Fallzahlen. Die Beteiligung des Fachgebiets der Pathologie lag bei durchschnittlich 4 % der beitragenden Autoren und nahm im Verlauf der Pandemie zu.
Schlussfolgerungen
Die globale Publikationsaktivität zu COVID-19 ist geprägt durch eine außergewöhnlich hohe Anzahl an Publikationen und eine verhältnismäßig kurze Zeitdauer der Forschungsvorhaben, unabhängig von Ursprungsland und Höhe der Infektionszahlen in der Bevölkerung.