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Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 1/2021

18.12.2020 | Pädiatrische Pneumologie | Konsensuspapiere Zur Zeit gratis

Verwendung von Masken bei Kindern zur Verhinderung der Infektion mit SARS-CoV-2

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (bvkj e. V.), der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP), der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (SGKJ) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP)

verfasst von: Prof. Dr. med. Hans-Iko Huppertz, Prof. Dr. med. Reinhard Berner, Prof. Dr. med. Renate Schepker, Prof. Dr. med. Matthias Kopp, Dr. med. Andreas Oberle, Dr. med. Thomas Fischbach, PD Dr. med. Burkhard Rodeck, Prof. Dr. med. Markus Knuf, Prof. Dr. med. Matthias Keller, Prof. Dr. med. Arne Simon, Prof. Dr. med. Johannes Hübner

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 1/2021

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Zusammenfassung

Das Tragen von Masken (Alltagsmaske oder chirurgische Maske) ist neben der Abstandswahrung und Hygienemaßnahmen zu einem wesentlichen Mittel zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie geworden. Sie stellen eine wesentliche Barriere für infektiöse Tröpfchen im Nahfeld dar und können neben dem Fremdschutz möglicherweise auch den Träger schützen. Nach Darstellung möglicher körperlicher oder seelischer Nebenwirkungen bei Erwachsenen werden die wenigen Daten zu unerwünschten Wirkungen bei Kindern referiert. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind bislang keine wesentlichen Nebenwirkungen bekannt geworden. Allerdings können Masken sehr lästig sein. Die Schlussfolgerung besagt, dass bei gesunden wachen Kindern, die jederzeit in der Lage sind, die Maske selbstständig abzunehmen, unerwünschte Wirkungen nicht zu befürchten sind. Während Kinder etwa ab 10 Jahren mit einer Maske nach altersgemäßer Aufklärung und Demonstration sinnvoll und effektiv umgehen können, sodass das Tragen auch vorgeschrieben werden kann, sollten Grundschüler nicht dazu verpflichtet und Vorschulkinder davon befreit werden. Die Tragedauer sollte begrenzt werden, und Schulkinder, die an ihrem Platz unter Einhaltung des Abstandsgebotes sitzen, sollen die Maske abnehmen dürfen.
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Metadaten
Titel
Verwendung von Masken bei Kindern zur Verhinderung der Infektion mit SARS-CoV-2
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (bvkj e. V.), der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP), der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (SGKJ) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP)
verfasst von
Prof. Dr. med. Hans-Iko Huppertz
Prof. Dr. med. Reinhard Berner
Prof. Dr. med. Renate Schepker
Prof. Dr. med. Matthias Kopp
Dr. med. Andreas Oberle
Dr. med. Thomas Fischbach
PD Dr. med. Burkhard Rodeck
Prof. Dr. med. Markus Knuf
Prof. Dr. med. Matthias Keller
Prof. Dr. med. Arne Simon
Prof. Dr. med. Johannes Hübner
Publikationsdatum
18.12.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 1/2021
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-020-01090-9

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