Erschienen in:
11.07.2016 | Elektrotherapie | Leitthema
Physiotherapeutische Interventionen als Mittel der Wahl bei kraniomandibulärer Dysfunktion?
Literaturübersicht im europäischen Raum
verfasst von:
A. Klein, A. Lange, Dr. rer. med. W. Stelzenmueller, M.Sc.
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist nach dem chronischen unteren Rückenschmerz die zweithäufigste muskuloskeletale Ursache für Schmerz. Unter dem Begriff CMD werden Schmerzen im Kopf- und Kieferbereich subsumiert. Diese Arbeit befasst sich mit verschiedenen physiotherapeutischen Behandlungsmethoden bei CMD, wobei auf das Schmerzverhalten und die maximale Mundöffnung nach Therapie eingegangen wird. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, bei welcher Therapieform es sich um die am besten geeignete handelt.
Methoden
Hierzu wurde eine Literaturübersicht verfasst, die randomisierte und kontrollierte Studien einschließt. Zwölf Studien erfüllten die Einschlusskriterien und untersuchten Elektrotherapie, manuelle Therapie, multimodale Physiotherapie sowie ein Heimübungsprogramm bei Patienten mit CMD.
Ergebnisse
Es können keine vollständigen Behandlungsempfehlungen, jedoch Tendenzen aufgezeigt werden. Die Therapie mit Ultraschall, manueller Therapie sowie einem Heimübungsprogramm ergab sowohl eine Verminderung der Schmerzen als auch eine Verbesserung der maximalen Mundöffnung. Das multimodale Physiotherapieprogramm eignet sich zur Verbesserung der maximalen Mundöffnung, die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) lässt sich zur Minderung der muskulären Aktivität der Kaumuskulatur anwenden.