Erschienen in:
16.10.2018 | Varikosis | Originalien
Crurale Bypasschirurgie: Möglichkeiten der Venennutzung jenseits der V. saphena magna
verfasst von:
PD Dr. F. Thermann
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der cruralen Bypasschirurgie geht es in der Regel um den Erhalt der Extremität. Dafür empfiehlt sich wegen der guten Offenheitsraten die Nutzung der eigenen Venen, wenn möglich der Vena saphena magna (VSM). Allerdings ist dies nicht immer möglich. In unserem Patientengut haben wir deshalb auf atypische Formen der Venennutzung zurückgegriffen.
Ziel der Arbeit
Es sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, die individuell bei fehlender Magna bestehen können. Gleichzeitig soll diese Arbeit, falls notwendig, zur Entwicklung weiterer atypischer Venennutzungen anregen.
Material und Methoden
Es werden 8 von 97 eigenen Patienten mit cruralen Bypässen, angelegt zwischen 2013 und 2017 wegen kritischer Ischämie, retrospektiv analysiert.
Ergebnisse
Acht Patienten (8,1 %) erhielten Bypässe mit untypischer Venengewinnung. Die unmittelbaren, wie auch langzeitigen Ergebnisse ergaben eine durchschnittliche Offenheitsrate von 16 Monaten mit einem Beinerhalt von 87,5 % (7 von 8 Patienten).
Diskussion
Trotz fehlender VSM sollten Möglichkeiten eruiert werden, trotzdem einen Venenbypass zu kreieren. Die Besonderheit liegt in der langen Strecke, welche in der Regel zu überwinden ist. Letztlich gilt es v. a. individuell zu erkennen, ob sich eine Vene von ausreichender Länge und Kaliber für einen funktionsfähigen Bypass gewinnen lässt.