Erschienen in:
01.02.2013 | Originalien
Daptomycin zur Behandlung grampositiver Infektionen nach herzchirurgischen Eingriffen
verfasst von:
B. Luchting, F. Weis, J. Heyn, Prof. Dr. A. Beiras-Fernandez
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zweck dieser Studie war es, die Wirksamkeit, Effizienz und Verträglichkeit von Daptomycin bei der Behandlung grampositiver Infektionen nach herzchirurgischen Eingriffen zu analysieren.
Patienten und Methode
Diese retrospektive Analyse wurde bei 49 erwachsenen Patienten durchgeführt, welche nach herzchirurgischen Eingriffen eine grampositive Infektion aufwiesen und mindestens mit einer einmaligen Dosis Daptomycin behandelt worden waren. Die Diagnose einer grampositiven Infektion wurde mittels klinischer Parameter, laborchemischer Befunde und mikrobiologischer Ergebnisse gestellt.
Ergebnisse
94% aller Patienten konnten erfolgreich mittels Daptomycin therapiert werden. Es kam zu keinem Todesfall, welcher mit einer grampositiven Infektion assoziiert gewesen sein könnte. Als Therapieerfolg wurden dabei ein Rückgang der Entzündungszeichen und eine Verbesserung des klinischen Zustands des Patienten gewertet, der über das Absetzen der Therapie hinaus anhielt.
Schlussfolgerung
Daptomycin stellt als erster Vertreter einer neuen Antibiotikaklasse einen vielversprechenden Kandidaten dar. Nach erfolgreicher Anwendung bei komplizierten Haut und Weichteilinfektionen, Bakteriämien und rechtsseitiger Endokarditis zeigte Daptomycin in unserer retrospektiven Analyse eine sehr gute Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit und fehlenden relevanten Nebenwirkungen bei grampositiven Infektionen nach herzchirurgischen Eingriffen.