Erschienen in:
01.03.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Das metabolische Syndrom
verfasst von:
Prof. Dr. M. Wabitsch, A. Moss, C. Denzer, P. Fischer-Posovsky
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Das metabolische Syndrom (MetS) ist durch das Zusammentreffen der Risikofaktoren viszerale Adipositas, Bluthochdruck, Dyslipidämie, Insulinresistenz und ggf. gestörte Glukoseregulation definiert. Es begünstigt bereits im Kindesalter die Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen und des Altersdiabetes. Es besteht eine deutliche genetische Prädisposition. Die Symptome des MetS werden durch energiereiche Ernährung und Bewegungsmangel verstärkt. Ein zentraler pathogenetischer Befund sind die Insulinresistenz verschiedener Zellsysteme sowie eine chronische Inflammation des Fettgewebes. In Industrienationen liegt die MetS-Prävalenz bei etwa 0,1%/5–8%/20–35% bei normal-/übergewichtigen/adipösen Kindern und Jugendlichen. Es gibt bislang keine kausale Behandlung, ein therapeutischer Ansatz besteht in der Modifikation des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens. Die medikamentöse Therapie zielt direkt auf die einzelnen Risikofaktoren. Verhaltenspräventive Maßnahmen in Kindertagesstätten und Schulen unter Einbeziehung der Eltern können zur Prävention des MetS beitragen.