Erschienen in:
26.06.2019 | Polyzystisches Ovarialsyndrom | Leitthema
Das ovarielle Überstimulationssyndrom – Präventionsstrategien und Therapiemanagement
verfasst von:
Prof. Dr. Barbara Sonntag, Christoph Keck
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
Das ovarielle Überstimulationssyndrom zählt zu den seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen reproduktionsmedizinischer Behandlungen. Es ist fast ausnahmslos iatrogen durch die hormonelle Stimulation und eine nachfolgende Ausschüttung gefäßaktiver Substanzen verursacht. Dies führt je nach Ausprägung zu abdominellen Beschwerden durch die Vergrößerung und Zystenbildung der Eierstöcke, über Wassereinlagerungen und Hämokonzentration bis hin zu intensivpflichtigen Komplikationen wie Thromboembolie oder Nierenversagen. Da die therapeutischen Optionen rein symptomatisch sind, muss der Schwerpunkt auf der Prävention liegen. Dies ist durch eine heutzutage fast standardmäßige Stimulation im Antagonistenprotokoll sowie bei hoher Follikelzahl zusätzliche Anwendung eines Gonadotropin-Releasing-Hormon(GnRH)-Agonisten anstelle von humanem Choriongonadotropin zur Ovulationsinduktion effektiv möglich.