Erschienen in:
01.12.2005 | Kasuistiken
Das „progrediente“ Hypothenar-Hammer-Syndrom
Indikation zur operativen Versorgung
verfasst von:
Dr. D. Klitscher, L. P. Müller, L. Rudig, N. Simiantonaki, G. Arnold, P. M. Rommens
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2005
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Zusammenfassung
Das Hypothenar-Hammer-Syndrom (HHS) beschreibt eine akrale Durchblutungsstörung im distalen Versorgungsgebiet der A. ulnaris, welche durch eine Traumatisierung des ulnaren Anteils des Hohlhandbogens ausgelöst wird. Die Erkrankung betrifft zumeist Personen, die ihren Kleinfingerballen während ihrer Arbeitstätigkeit repetitiv als Hammer verwenden.
Die aneurysmatische Form des HHS stellt anerkanntermaßen eine Operationsindikation dar, während die thrombotische Form überwiegend konservativ therapiert wird. Bei der symptomatischen thrombotischen Form halten wir bei Versagen der konservativen Therapie, insbesondere bei Progredienz der Symptome, eine Operation für indiziert. Bei frischen embolischen Verschlüssen führt unter Umständen eine regionale Lyse zum Erfolg. Wir berichten über Symptomatik, Therapie und Verlauf bei zwei Patienten mit unter konservativer Therapie zunehmenden Beschwerden. Beide Patienten stellten sich mit einer progredienten Raynaud-Symptomatik der Finger vor. Angiographisch konnte in beiden Fällen eine korkenzieherartige aneurysmatische Verformung der distalen A. ulnaris sowie eine konsekutive Digitalarterienembolisation nachgewiesen werden. Bei beiden Patienten wurde die Emboliequelle mittels Resektion des betroffenen Gefäßsegmentes und Anastomosierung über ein autologes Veneninterponat ausgeschaltet.